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Programm "Energie 2000" : Viel investiert aber Sparziele nur teilweise erreicht

Das vom Parlament 1997 ausgelöste Investitions- programm Energie 2000 ist erfolgreich abgeschlossen worden. Es hat die Erwartungen in Bezug auf Investitionen übertroffen, die Energiesparziele aber nur teilweise erreicht.

Dieser Inhalt wurde am 26. November 1999 - 12:04 publiziert

Das vom Parlament 1997 ausgelöste Investitions- programm Energie 2000 ist erfolgreich abgeschlossen worden. Es hat die Erwartungen im Hinblick auf Arbeitsplatzschaffung und -sicherung sowie das Investitionsvolumen weit übertroffen, die Energiesparziele aber nur teilweise erreicht.

An der Schlussveranstaltung des Investitionsprogramms Energie 2000 wurde am Freitag (26.11.) in Zürich eine positive Bilanz gezogen. Während zweier Jahre schuf oder sicherte das Programm 4'600 Arbeitsplätze, vor allem im Baugewerbe, wie das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) mitteilte. Es löste dank einem Bundeskredit von 64 Millionen Franken Zusatzinvestitionen von 960 Millionen Franken aus; 580 Millionen Franken davon entfielen auf rationelle Energienutzung und erneuerbare Energien, 380 Millionen Franken auf nicht energetische Investitionen.

Ursprünglich war mit 3'300 Arbeitsplätzen und Investitionen von 600 Millionen Franken gerechnet worden. Der Bund erhielt seine 64 Millionen Franken laut Uvek inzwischen dank zusätzlichen Mehrwertsteuer-Einnahmen und Einsparungen bei der Arbeitslosenversicherung wieder zurück.

Die Energiebilanz des Programms konnte die hoch gesteckten Erwartungen gemäss Mitteilung nur zum Teil erfüllen. Immerhin führt das Programm während bis zu 25 Jahren zu jährlichen Einsparungen von 700 Terajoule (TJ) konventionell erzeugter Wärme; dies entspricht dem Verbrauch einer Ortschaft mit 6'000 Einwohnern. Die Stromeinsparungen betragen jährlich 28 TJ oder dem Verbrauch von etwa 3'000 Einwohnern.

Dass die Erwartungen nur zum Teil erfüllt wurden, wird in der Mitteilung auf die kurze Laufzeit des Programms zurückgeführt. Energiesparende Projekte zur Wärmerückgewinnung konnten wegen eines hohen Planungs- und Projektierungsaufwandes nur in geringer Zahl verwirklicht werden. Relativ schwach war die Nachfrage nach Beleuchtungssanierungen; die Investitionslimite von 50'000 Franken habe sich als zu hoch erwiesen. Unter den ausgeführten Projekten dominierten jene zur Sanierung von Gebäudehüllen. Mit deutlichem Abstand folgten Heizanlagen mit erneuerbaren Energien. Die Sanierung von Gebäudehüllen führte zur Energieeinsparung von durchschnittlich 63 Prozent.

Der so genannte Mitnahmeeffekt des Programms wurde auf rund 30 Prozent beziffert, was deutlich weniger sei als bei vergleichbaren Programmen des Bundes im Energiebereich und bei energetischen Steuererleichterungen; der Effekt tritt dann ein, wenn ein Gebäudebesitzer Subventionen für eine Sanierung erhält, die er ohnehin durchgeführt hätte. Der positive Mitnahmeeffekt durch gleichzeitig durchgeführte nicht energiespezifische Investitionen beträgt etwa zwei Drittel der energetischen Investitionen. Diese Erfahrung sei im Hinblick auf allfällige weitere Förderungsprogramme wichtig; Volk und Stände hätten nächstes Jahr im Zusammenhang mit zwei Volksinitiativen und zwei Gegenvorschlägen darüber zu befinden.

Das Parlament bewilligte im April 1997 einen Investitionsbonus von 561 Millionen Franken, um die Wirtschaft anzukurbeln. Davon waren 64 Millionen Franken zur Förderung des privaten Energiesparens reserviert. Ein Jahr später waren die 64 Millionen bereits vergeben; über 3'400 Gesuche waren eingegangen, bewilligt wurden deren 2.161. Anfang November waren 1'938 Projekte bereits abgerechnet.

SRI und Agenturen

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