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Prozess in Liechtenstein gegen Ex-Aussenministerin vertagt

Die ehemalige Liechtensteiner Aussenministerin Aurelia Frick neben ihrem Rechtsanwalt Franz Josef Giesinger auf dem Weg zur Gerichtsverhandlung. KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER sda-ats

(Keystone-SDA) Der Prozess gegen Liechtensteins ehemalige Aussenministerin Aurelia Frick und deren Generalsekretär ist auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Das Kriminalgericht in Vaduz will weitere Zeuginnen einvernehmen.

Insbesondere sollen zwei Schweizer Kommunikations-Fachfrauen dazu bewogen werden, vor den Schranken im Liechtensteiner Hauptort ihre Aussagen zu machen. Die wichtigen Zeuginnen, die Aufträge der Aussenministerin ausführten, waren am Mittwoch der elfstündigen Verhandlung ferngeblieben. Sie begründeten ihre Abwesenheit damit, dass in der Sache alles gesagt sei.

Die 45-jährige ehemalige Aussenministerin von der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP) steht zusammen mit ihrem ehemaligen Generalsekretär René Schierscher unter Anklage. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Missbrauch der Amtsgewalt vor.

Die beiden sollen zwischen September 2018 und Anfang Juli 2019 Rechnungen für Beraterdienste bezahlt haben. Sie unterliessen es nach Auffassung der Staatsanwaltschaft jedoch, vorher die nötigen Regierungsbeschlüsse dafür einzuholen.

Der Prozess, an dem zum Auftakt beide Angeklagten ihre Unschuld betonten, bildet den juristischen Abschluss der so genannten Liechtensteiner «Berateraffäre», die Anfang Juli 2019 politisch bereinigt wurde. Damals hatte das Liechtensteiner Parlament der Aussenministerin das Vertrauen entzogen. Die dienstälteste Regierungsrätin wurde im Einvernehmen mit dem Fürstenhaus abgesetzt.

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