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SBB erwirtschaften im ersten Semester Gewinn von 80 Mio. Franken

Die SBB sind "erfolgreich" ins Jahr 2000 gestartet. Keystone

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben im ersten Halbjahr 2000 einen Gewinn von 80,7 Mio. Franken erwirtschaftet. Die Erträge sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr seien deutlich gestiegen, teilten die SBB am Montag (04.09.) mit.

Auch die Zahl der Passagiere nahm leicht zu.

Dem Betriebsertrag von 2,905 Mrd. Franken steht ein Betriebsaufwand von rund 2,699 Mrd. Franken gegenüber. Das Betriebsergebnis beträgt 205,7 Mio. Franken.

Der Gewinn von 80,7 Mio. Franken unter Berücksichtigung von Finanzertrag und -aufwand liegt über dem Ergebnis des 1. Halbjahres 1999. Aufgrund von neuen Grundsätzen in der Rechnungslegung sind die beiden Resultate jedoch nur beschränkt vergleichbar. Für das ganze Jahr rechnen die SBB mit einem Rechnungsabschluss, der leicht über den Werten des Vorjahres (120 Mio. Franken) liegt.

Mehr Passagiere und mehr Güter

Im ersten Semester beförderten die SBB mehr Passagiere: Insgesamt stiegen 126, 7 Mio. Personen in die Züge der SBB ein, das sind im Vorjahresvergleich 2’6 Mio. oder oder 2,1 Prozent mehr. Mit dem Mehrverkauf von Billetten floss auch mehr Geld in die SBB-Kasse: Der Ertrag stieg um 29,5 Mio. Franken auf 801,7 Mio. Franken (plus 3,8 Prozent).

Immer mehr Leute wollen offenbar auf ihren Bahnreisen mehr Geld für Anderes übrig haben. Sie folgten deshalb der SBB-Werbung und kauften sich ein Halbtax-Abonnement. Der Verkauf stieg um 25’000 Abos; insgesamt besitzen nun 1,87 Millionen Personen einen solchen “Preishalbierer”.

Die SBB beförderten nicht nur mehr Passagiere, sie transportierten in den ersten sechs Monaten 2000 auch mehr Güter. Die beförderten Tonnen stiegen im Vorjahresvergleich um 5,7 Prozent auf 28,8 Mio. Tonnen. Der Ertrag stieg um 6,4 Prozent auf 530,9 Mio. Franken.

Der Transitverkehr verzeichnete zweistellige Zuwachsraten. Ebenfalls trugen zur Umsatzsteigerung der Export von “Lothar”-Holz sowie die Transportnachfrage für die zahlreichen Schweizer Grossbaustellen bei.

Das hohe Verkehrsaufkommen führte teilweise zu Engpässen bei Personal und Lokomotiven. Laut SBB verkehrten dennoch 96 Prozent der Güterzüge innerhalb der strengen Pünktlichkeitsvorgaben.

Personalbestand rückläufig

Angesichts des zunehmenden Verkehrs stieg die Auslastung des SBB-Netzes auf Rekordwerte. Die auf SBB-Gleisen zurückgelegten Zugkilometer nahmen im Personenverkehr um 8, im Güterverkehr gar um 13 Prozent zu.

Die Zahl der SBB-Mitarbeitenden war dabei weiterhin rückläufig. Der Personalbestand sank im Vorjahresvergleich von 28’873 auf 28’300. Der Personalaufwand lag per Mitte Jahr bei 1,441 Mrd. Franken.

swissinfo und Agenturen

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