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Scheitert Sulzer Medica an den Gelenken?

Ein Angestellter der Sulzer Medica bedient einen Roboter bei der Produktion von künstlichen Hüftgelenken. Keystone

Die Problemfälle mit Hüftgelenken und Schienbeinplatten von Sulzer-Medica verschärfen sich. Das Unternehmen schliesst nicht aus, dass die Kosten einen erheblichen negativen Effekt auf die Finanzlage haben können.

Dieser Inhalt wurde am 18. Juni 2001 - 09:01 publiziert

Bis zum 12. Juni seien mehr als 1'900 Neuoperationen bei den Hüftschalen des Typs Inter-Op notwendig geworden, teilte Sulzer Medica am Montag (18.06.) mit. Endgültige Angaben zur Gesamtzahl der notwendigen Neuoperationen seien noch nicht möglich.

Untersuchungen dauern an

Das Unternehmen setze die Untersuchungen fort, um zu ergründen, weshalb unterschiedliche Mengen von Mineralölrückständen auf den künstlichen Gelenken zu Lockerungen führen.

Zum Fall der Schienbeinplatten machte das Unternehmen am Montag erstmals konkrete Angaben. Es sei eine Reihe negativer klinischer Resultate beobachtet worden, teilte Sulzer Medica mit. 65 Neuoperationen seien gemeldet worden.

Von den betroffenen 1'600 Platten seien 1'350 in den USA, fast 200 in Europa und 50 in Australien implantiert worden. Aufgrund der Rückmeldungen rechnet das Unternehmen, dass es zu zahlreichen Neuoperationen kommt.

Flut von Klagen

Auch im Fall der Schienbeinplatte ist eine Klage eingereicht werden. Sulzer Medica wisse jedoch, dass andere Patienten ebenfalls Klage einreichen könnten. Insgesamt lägen bis zum 1. Juni 2001 gegen Sulzer Medica rund 800 Klagen vor, davon 51, die als Sammelklagen zugelassen werden wollen.

Sulzer Medica geht davon aus, dass aufgrund der Ansprüche und Kosten für Patienten mit einer Neuoperation die Versicherungsdeckung überschritten wird. «Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die nicht- versicherten Kosten einen erheblichen negativen Effekt auf die operativen Resultate, die Finanzlage oder Liquidität haben», heisst es in der Mitteilung.

swissinfo und Agenturen

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