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Exportförderung weiterhin mit Bundeshilfe

90% der Osec-Mitglieder sind KMU. Keystone Archive

Die Schweiz stellt für die Jahre 2006 und 2007 doch noch 34 Mio. Franken zur Exportförderung zur Verfügung.

Dies hat der Nationalrat trotz dem Widerstand der Rechten am Dienstag beschlossen.

Die Grosse Kammer bewilligte mit den 34 Mio. Franken jene Gelder an die Osec Business Network Switzerland, welche vor zwei Jahren aus Unzufriedenheit über die Arbeit der Osec zurückgehalten wurden. Die Osec unterstützt vor allem kleine und mittlere Exportunternehmen bei ihren Tätigkeiten und ihrem Ausbau im Ausland.

Die Eidgenössische Finanzkontrolle hatte 2003 insbesondere eine mangelnde Koordination unter den Organisationen der Exportförderung und ein völlig undurchsichtiges Angebot für die Unternehmen gerügt.

Jetzt sei man gut unterwegs, sagte Kommissionssprecher Remo Gysin von der Sozialdemokratischen Partei (SP) vergangene Woche. «Die Osec ist nicht mehr die Gleiche wie vor zwei Jahren.»

SVP auf verlorenem Posten

Die SVP war da ganz anderer Meinung. In ihrem Namen beantragte Ulrich Schlüer Nichteintreten, weil der Bundesrat bei aller Euphorie nach wie vor «nichts Messbares» vorlegen könne. Das Experiment Osec sei erfolglos geblieben und müsse abgebrochen werden. Der Rat lehnte dies mit 135 zu 33 Stimmen aber klar ab.

Die Schweizerische Volkspartei (SVP) blieb mit ihrer Opposition allein. Einzig die Grünen enthielten sich aus Protest gegen die nicht auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Exportförderung mehrheitlich der Stimme.

Erfolglos war auch ein Antrag von SVP-Nationalrat Peter Föhn, für 2006 einen letzten Kredit von 17 Mio. zu bewilligen. Dem Bund blieben so 15 Monate Zeit, die Tätigkeiten aller Organisationen der Aussenwirtschafts-Förderung zu bündeln und damit grosse Einsparungen zu erzielen. Mit 119 zu 50 Stimmen winkte der Rat auch hier ab.

Rund 7000 Kunden

Das Osec Business Network Switzerland wurde 2002 gegründet. Es hat heute rund 7000 Kunden, und ungefähr 1300 Firmen sind Mitglied, um regelmässige Informationen für ausländische Märkte zu erhalten. Die Mitgliedsfirmen der Osec profitieren von vergünstigten Dienstleistungen der Osec und diverser weiterer Kooperationspartner.

Rund 90% der Osec-Kunden sind Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU), die in allen Bereichen und Kantonen aktiv sind. Die anderen Mitglieder sind Grossfirmen, Wirtschafts-Organisationen, Handels- und Wirtschaftskammern und öffentlich-rechtliche Körperschaften.

Die 75 Osec-Mitarbeitenden arbeiten in den Sitzen in Zürich, Lausanne und Lugano. Sie generieren einen Umsatz von ca. 25 Mio. Franken pro Jahr.

swissinfo und Agenturen

Seit 1927 ist die Osec eine privatrechtliche Non-Profit-Organisation mit dem Auftrag, Schweizer Exportunternehmen zu unterstützen.

2002 wurde sie in Osec Business Network Switzerland umgetauft. Als offiziell mandatierter Exportförderer mit einem Leistungsauftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) unterstützt die Osec Schweizer und Liechtensteiner Firmen beim Aus-und Aufbau internationaler Geschäftsbeziehungen.

Vom Gesamtbudget von fast 25 Mio. Franken gehen rund 14 Mio. Franken direkt an die Wirtschaft (Einkauf von Leistungen, Untervertragsnehmer etc.).

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