
Sechs Exekutionen nach Terrorurteilen im Iran

Im Iran sind nach dem Krieg gegen Israel sechs weitere Todesurteile vollzogen worden. Wie die mit der Justiz verbundene Nachrichtenagentur Misan mitteilte, wurden die Exekutionen am Morgen in der Provinz Chusestan vollstreckt. Die Identität und das Geschlecht der Hingerichteten wurden nicht genannt. Ihnen wurden dem Bericht zufolge Terroranschläge und Zusammenarbeit mit dem Erzfeind Israel vorgeworfen.
2025 bereits mehr als 1.000 Hinrichtungen
(Keystone-SDA) Menschenrechtler kritisieren seit Jahren die rigorose Anwendung der Todesstrafe im Iran. Der Justiz werfen sie vor, Hinrichtungen auch zur Einschüchterung kritischer Stimmen zu nutzen. Laut Amnesty International sind im Iran in diesem Jahr bereits so viele Hinrichtungen verzeichnet worden wie seit 15 Jahren nicht mehr. Demnach sollen bislang mehr als 1.000 Todesurteile vollstreckt worden sein.
Während des Kriegs gegen Israel im Juni und nach Inkrafttreten einer Waffenruhe waren Irans Sicherheitsbehörden vehement gegen angebliche Kollaborateure mit dem Erzfeind vorgegangen. Iranische Medien berichteten von einer Reihe von Hinrichtungen wegen angeblicher Spionage für Israel.