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Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Für grosse Demonstrationen wie im Herbst können sie nicht mehr mobilisieren: Massnahmenskeptische Organisationen sorgen momentan vor allem mit internen Streitereien für Schlagzeilen. Doch totgesagte leben länger.

Beste Grüsse aus dem Homeoffice.

Keystone / Marcel Bieri

Coronaskeptische Organisationen versinken in internen Streitereien und Intrigen. Trotzdem werden sie nicht so schnell aus der Politik verschwinden.

Die Corona-Pandemie in der Schweiz verschaffte neu gegründeten, Massnahmenkritischen Organisationen wie den «Freunden der Verfassung» oder «Mass-Voll» innert kürzester Zeit viel Gewicht: Gleich zweimal brachten sie ein Referendum gegen die Covid-Gesetzgebung des Bundes zustande. Damit haben sonst sogar etablierte Parteien Mühe.

Doch seit der Niederlage bei der Abstimmung über das Covid19-Gesetz im November haben die Massnahmen-Skeptiker:innen neue Gegner:innen gefunden: sich selbst. Verschiedene der Organisationen machten in den letzten Wochen mit internen Querelen von sich reden. Der Vorstand der «Freunde der Verfassung» tritt nun geschlossen zurück.

War es das also mit der Skeptiker:innen-Bewegung? Nein, meint der Sozialwissenschaftler Marko Kovic. Die personellen Streitereien würden zeigen, dass die Bewegung extreme Stimmen loswerden will, um sich professionalisieren zu können. «Die Bewegung will nicht mehr nur den lauten Protest auf der Strasse, sondern auch in die Politik

Covid-Test
Keystone/Gian Ehrenzeller

Während Covid-bedingte Ausfälle für Personalengpässe sorgen, stossen auch die Testkapazitäten an ihre Grenzen.

Gestern habe ich hier davon geschrieben, dass angesichts der hohen Fallzahlen wegen Isolation und Quarantäne vielerorts bald das verfügbare Arbeitspersonal knapp wird. Und voilà: Die Stadt Zürich setzt ab Montag wegen krankheitsbedingten Ausfällen eine Tramlinie komplett aus.

Die Test-Labore sind ebenfalls am Anschlag. Etwa 100’000 PCR-Tests pro Tag seien möglich, heisst es vom Bundesamt für Gesundheit. Zurzeit stünden wir bei etwa 90’000 – rund ein Drittel davon fällt positiv aus.

Der SRF-Wissenschaftsredaktor findet, man müsste nun über Priorisierungen bei Tests nachdenken. Die höchste Priorität sollte den Risikogruppen gelten. Ich glaube, ich habe ein Déjà-vu: Ganz zu Beginn der Pandemie, als nur wenige Testkapazitäten existierten, kam man als einigermassen junge und gesunde Person ebenfalls kaum an einen Test.

  • Radio Top berichtet hierExterner Link über die eingestellte Zürcher Tramlinie.
  • Welche weiteren Priorisierungen laut SRF News Sinn machen, lesen Sie hierExterner Link.
  • Angesichts der vielen positiven Fälle gibt der Kanton Aargau die Reihentests an Schulen kurzerhand ganz auf, liest man in der Aargauer ZeitungExterner Link. (Paywall)
  • Zu unserer Übersicht zur Situation in der Schweiz gelangen Sie hier.
Bild der beiden Teilnehmenden der SWI Arena
SWI

Am 13. Februar stimmt die Schweiz über das neue Mediengesetz ab. Nächsten Dienstag können Sie sich an unserem Streitgespräch darüber informieren – und mitdiskutieren!

Exklusiv für die Schweizer Stimmbürgerinnen und -bürger im Ausland organisiert SWI swissinfo.ch eine hochkarätige Online-Kontroverse zum umstrittenen Schweizer Mediengesetz.

Das Parlament hat beschlossen, die Medien mit einem Massnahmenpaket zu unterstützen. Denn: Journalismus ist kaum mehr ein Geschäft, Inserate brechen weg, Abonennt:innen schwinden. Soll der Staat daher dem Journalismus helfen? Oder schafft die Regierung damit problematische Abhängigkeiten?

Gegen das Gesetz argumentiert die freisinnige Nationalrätin Christa Markwalder, dafür Jon Pult, Vizepräsident der Sozialdemokraten. Wer ebenfalls mitreden kann, sind Sie, liebe Leserinnen und Leser! SWI swissinfo.ch wäre vom Medienförderungspaket übrigens nicht betroffen.

Gondel
Keystone / Gian Ehrenzeller

Schreckensmoment für Gondel-Passagier:innen in Laax: Eine Gondel war offenbar zu stark geladen und schrammte den Boden.

Ich fühle mich in Seilbahnen grundsätzlich sicher. Nur als ich vor Jahren beim Skifahren über eine halbe Stunde bei Wind und Nebel in einem Sessellift festsass, wurde mir etwas mulmig.

Wäre ich gestern in Laax gewesen, wäre dieses Grundvertrauen vermutlich stärker beschädigt worden. «Wir fuhren viel zu tief über dem Boden. Zuerst haben wir einige Bäume touchiert» berichtet einer der Passagiere gegenüber dem Blick. Dann geht es auf den Berg zu: «Die Gondel kippte nach hinten und knallte dann gegen einen Hügel

Eine Frau zog eine leichte Verletzung am Finger davon, ansonsten kommen die Menschen in der Gondel mit dem Schrecken davon. Vermutlich waren die routinemässig an der Gondel befestigten Lasten zu schwer, der Vorfall wird nun untersucht.

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