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Schweizer Infanterie wartet vor der Rede von Bundesrat Ueli Maurer, Chef des Eidgenoessischen Departements fuer Verteidigung, Bevoelkerungsschutz und Sport (VBS), anlaesslich des Kasernengespraechs am Dienstag, 30. September 2014 auf dem Waffenplatz in Wangen an der Aare. Das Thema des Kasernengespraechs ist die Weiterentwicklung der Armee (WEA) respektive die verbesserte Ausbildung und vollstaendige Ausruestung der Armee. (KEYSTONE/Anthony Anex).

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizer:innen

In England gibt es Umbrüche in der Regierung, in der Schweiz bei der Armee – natürlich im weitaus kleineren Masse.

Herzliche Grüsse aus Bern

Divisionär Guy Vallat vor der Schweizer Fahne.
VBS

Schweizer Armee zum Ersten: Erneut fällt ein hochrangiger Offizier durch die Sicherheitsprüfung.

Was ist da los bei der Schweizer Armee? Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats ist ein Divisionär durch die Personensicherheitsprüfung gefallen. Guy Vallat, Schweizer Verteidigungsattaché in Paris, muss per 15. Juli seine Aufgaben abgeben, wie Watson schreibt.

Nach einer ordentlich durchgeführten Personensicherheitsprüfung konnte Vallat laut dem Verteidigungsdepartement keine Sicherheitserklärung ausgestellt werden. Dies kommt, nachdem im Juni Divisionär Mathias Tüscher wegen, wie der Blick schreibt, «Mangel an Integrität» und «Anfälligkeit für Erpressung» über die Überprüfung gestolpert war und seinen Posten räumen musste.

Wenn Sie sich jetzt fragen, was das denn für eine Sicherheitsprüfung ist: Die Personensicherheitsprüfung 12 gilt für Berufsmilitärs ab einem Stern auf der Schulter, dazu gehören Brigadiere, Divisionäre und Korpskommandanten, und besteht aus einem faktenbasierten Teil, einem Assessment und einer Vertrauenswürdigkeitsprüfung.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Amal Mekki

Wie handhabt Ihr Land die Rückgabe von gestohlenen Artefakten?

Die Restitution von Raubkunst ist ein Dauerthema in westlichen Ländern wie der Schweiz. Wie sieht es in Ihrem Wohnland aus?

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Grenadiere mit Panzerfaust während einer Übung.
Keystone / Gaetan Bally

Schweizer Armee zum Zweiten: Universität Bern untersuch Fälle von Diskriminierung von Homosexuellen.  

Bei der Schweizer Armee stand Homosexualität bis 1992 unter Strafe, Homosexuelle wurden registriert. So etwa Hans-Ulrich Stoller, der gegenüber dem Tages-Anzeiger sein Dienstbüchlein gezeigt hat. Auf Seite fünf unter Befunde steht dort: dienstuntauglich. Und der Code NM (Nosologia-Militaris) IV. Er steht für «abnormes sexuelles Verlangen». Dass dieser Code auch Auswirkungen im Zivilleben haben kann, musste Hans-Ulrich Stoller am eigenen Leib erfahren.

Im Auftrag der Armee arbeitet ein Team der Universität Bern nun das Kapitel auf und untersucht solche Fälle von Diskriminierung. Dabei setzt das Team vor allem auf Interviews mit Betroffenen wie Hans-Ulrich Stoller oder Rolf Stürm.

Letzterer entschied sich für eine Offizierslaufbahn, musste sich dann aber an einer Blutspende-Aktion vor seinen Leuten outen – da Homosexuelle nicht spenden durften, was bei Stürm einen Gewissenskonflikt auslöste. «Meine Qualifikation war nach diesem Dienst katastrophal, meine Militärkarriere beendet

Wie steht es heute um Diskriminierung in der Armee? Diese sei per Dienstreglement verboten und auch die Armeeführung habe sich zur Nulltoleranz geäussert, heisst es dort. Trotzdem wird die aktuelle Situation von der Armee in einer Studie untersucht. Die Ergebnisse sollen Ende Jahr vorliegen.

Touristen warten mit ihren Autos auf freie Parkplaetze am Parkplatz der Kirche, am Sonntag, 19. Mai 2024 in Lauterbrunnen im Berner Oberland. Der Ferienort Lauterbrunnen moechte eine Eintrittsgebuehr fuer Tagestouristinnen und -touristen einfuehren, die mit dem Auto anreisen. Wie viele andere Touristenorte auf der Welt kaempft die Gemeinde im Berner Oberland mit grossen Touristenstroemen
Keystone/Anthony Anex

Der Tourismus in der Schweiz hat zwei Gesichter.

Als selbst etwas überschwängliche Serienliebhaberin kann ich den Wunsch von Tourist:innen gut verstehen, die Drehorte ihrer Lieblingsserie zu besuchen. Nachdem allerdings eine südkoreanische Fernsehserie einen regelrechten Besucher:innenstrom zum Drehort in Iseltwald BE ausgelöst hatte, musste die kleine Ortschaft Massnahmen ergreifen: Wer zum Selfie-Hotspot am Brienzersee will, zahlt heute Eintritt.

Andere Ortschaft, ähnliche Situation: In Lauterbrunnen im Berner Oberland strömen Besucher:innen bereits am Morgen in die enge Dorfstrasse. Viele kommen nur für einen Tag, dann geht die Reise weiter. Eine «Talsteuer» für Autos soll Abhilfe schaffen: Es werden nur so viele Autos ins Tal gelassen, wie Parkplätze verfügbar sind.

Das kleine Dorf Corippo dagegen hat einen Weg gefunden, um auf seine Weise vom Tourismus zu profitieren. Das Dorf im Verzasca-Tal wurde im Laufe der Zeit von seinen Bewohner:innen verlassen. Ein Projekt verwandelte Corippo vor zwei Jahren in ein Hotel, die leerstehenden Häuser wurden zu Hotelzimmern umgenutzt. So soll mit Hilfe der Tourist:innen das Erbe bewahrt werden, und das Dorf wird wirtschaftlich und sozial wiederbelebt.

  • Auf SWI swissinfo.ch finden Sie eine Auswahl an Beiträgen, die Vor- und Nachteile des Tourismus in der Schweiz beleuchten und Lösungsansätze aufzeigen.
  • Was bringt der Tourismus unserem Land? Wann ist er problematisch? Wir wollen wissen, was Sie dazu denken. Diskutieren Sie mit!Externer Link
  • Der Tourismus muss die Balance zwischen Wachstum und Nachhaltigkeit meistern, sagt Francisco Betti, Mitarbeiter eines WEF-Berichts über den globalen Tourismus, im Interview gegenüber SWI swissinfo.ch.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Domhnall O’Sullivan

Was denken Sie, wird der Schweizer Alain Berset dem Europarat bringen?

Am 18. September wird der ehemalige Innenminister der Schweiz, Alain Berset, der neue Generalsekretär des Europarats. Es gibt viel zu tun.

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Alain Berset,mit seinem damaligen Kommunikationschef Peter Lauener.
Keystone/Alessandro della Valle

Der Fall Corona-Leaks geht in die nächste Runde.

Fast auf den Tag genau einen Monat nach dem Entscheid des Zwangsmassnahmengerichts Bern hat die Bundesanwaltschaft Beschwerde beim Bundesgericht erhoben und Einsicht in den Mail-Verkehr zwischen Ringier-Chef Marc Walder und dem ehemaligen Kommunikationschef des Innendepartements, Peter Lauener, verlangt.

Damit geht der Fall Corona-Leaks in die nächste Runde. Anfang 2023 wurde publik, dass Peter Lauener dem Chef des Verlagshauses Ringier während der Pandemie mehrmals vertrauliche Informationen zur Coronapolitik des Bundesrats zugespielt hatte.

Das Zwangsmassnahmengericht Bern untersagte vor einem Monat eine Auswertung jener E-Mails und berief sich dabei auf den Quellenschutz. Mit der Beschwerde der Bundesanwaltschaft muss das Bundesgericht nun entscheiden, wie es mit der Einsicht in den Mailverkehr weitergeht.

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