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die Schweizer Fussballerinnen freuen sich

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

«Die Erlösung», «Die Nati ist wieder im Rennen», «Riesige Freude», «Sie begeistern uns»: Die Schweizer Presse feiert den ersten Sieg der Fussballerinnen bei der Heim-EM. Der Traum kann somit weitergehen, zumindest bis Donnerstagabend, wenn die Nati auf Finnland trifft.

Im heutigen Briefing sprechen wir auch über das Schwimmbad in Porrentruy, das im Zentrum einer grenzüberschreitenden Kontroverse steht, und über einen Chihuahua, der geholfen hat, seinem Besitzer das Leben zu retten.

Gute Lektüre,

Die Schweizerinnen liessen ihrer Freude nach einem körperlich und mental anstrengenden Spiel freien Lauf.
Die Schweizerinnen liessen ihrer Freude nach einem körperlich und mental anstrengenden Spiel freien Lauf. Keystone / Salvatore Di Nolfi

Die Schweizer Fussballnationalmannschaft hat am Sonntagabend die Hoffnung auf eine Qualifikation für das Viertelfinale wiederbelebt. Die Nati besiegte Island in Bern mit 2:0 in einem lange ungewissen Spiel.

Die Fans mussten bis zum Ende des Spiels warten, bis sie die Schweizerinnen erlösten. Géraldine Reuteler und Alayah Pilgrim erzielten die beiden Schweizer Tore in der 76. und 90. Minute. «Ich hatte mir versprochen, heute zu treffen, weil ich im ersten Spiel gegen Norwegen eine riesige Chance verpasst habe. Ich bin glücklich und stolz auf das Team», sagt die Torschützin des ersten Treffers, Géraldine Reuteler, im Bund.

Die Schweizer Auswahl musste sich jedoch einer harten körperlichen Herausforderung stellen. «Die Isländerinnen, wie auch die Norwegerinnen am Mittwoch, versuchten vor allem, das Spiel zu zerstören», schreibt der Blick. «Ein unglaubliches Gefühl der Erleichterung» sei nach dem Führungstreffer gefolgt, vertraute die Freiburger Spielerin Leila Wandeler der Agentur Keystone-ATS an. «Es war nicht einfach, den Druck beiseite zu schieben, all das Negative zu vergessen, das gesagt wurde», fügte sie hinzu.

Mit diesem Sieg haben die Schweizerinnen ihre Heim-EM wieder in Schwung gebracht. Die Qualifikation für das Viertelfinal wird im Spiel am Donnerstag gegen Finnland entschieden. Ein Unentschieden würde der Nati reichen, um ihr Ziel zu erreichen. Aber die Spielerinnen werden wohl alles daransetzen, einen zweiten Sieg zu holen.

Martin Pfister mit einem Panzer
Die Sicherheitspolitik bereitet dem neuen Verteidigungsminister Martin Pfister Kopfzerbrechen. Keystone / Peter Klaunzer

Verteidigungsminister Martin Pfister möchte die Schweizer Militärflugplätze besser vor Spionage schützen, wie er in einem Interview in der NZZ am Sonntag ankündigte. Dabei stehen wieder einmal die amerikanischen F-35-Kampfjets im Mittelpunkt.

Martin Pfister erklärte, dass die Sicherheit der Militärflugplätze aufgrund der aktuellen Sicherheitslage, aber auch wegen der von den USA im Rahmen des F-35-Kaufs auferlegten Bedingungen verstärkt werden muss. «Die Schutzanforderungen für dieses sensible Waffensystem sind höher, als wir uns das ursprünglich vorgestellt hatten», räumt der Verteidigungsminister ein.

Das Verteidigungsdepartement plant eine Reihe zusätzlicher Massnahmen. «Dazu gehören insbesondere ein Flugverbot für Drohnen, mehr Tarnung und Sichtschutz. Möglicherweise auch eine Erweiterung der Sperrzone um die Flugplätze herum», sagt Pfister. Die Mehrkosten für diese Massnahmen könnten sich auf 60 Millionen Franken belaufen.

Laut dem Nachrichtendienst des Bundes (NDB) geht die grösste Spionagebedrohung von Russland und China aus. Beide Länder unterhalten in der Schweiz eine bedeutende nachrichtendienstliche Präsenz.

Sicherheitsangestellter von hinten
Die Sicherheitsmassnahmen im Schwimmbad von Pruntrut waren bereits verstärkt worden, eine Massnahme, die laut dem Stadtpräsidenten der Grenzstadt nicht ausreichte. Keystone / Peter Klaunzer

Die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) kritisiert den Entscheid der Grenzstadt Pruntrut, Ausländer:innen ohne Aufenthalts- oder Arbeitsbewilligung in der Schweiz den Zutritt zu ihrem Schwimmbad zu verweigern. Die Kontroverse spitzt sich zu.

«Ein generelles Badeverbot für ausländische Personen ist problematisch», sagt die EKR im Blick. Dies könnte gegen Artikel 8 der Bundesverfassung verstossen, der ein Diskriminierungsverbot festlegt. Die EKR ist der Meinung, dass «die Gemeinde prüfen muss, ob das generelle Verbot wirklich verhältnismässig ist und ob es nicht weniger einschneidende Massnahmen gibt, wie etwa individuelle Badeverbote».

«Die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus macht ihre Arbeit und wir machen unsere», entgegnet der Stadtpräsident der jurassischen Stadt, Philippe Eggertswyler. Er erklärt, dass er diese Entscheidung getroffen habe, um auf wiederholte Verstösse zu reagieren und nachdem er versucht habe, andere Lösungen zu finden, insbesondere Prävention, Verstärkung des Personals und der Sicherheit sowie temporäre Ausschlüsse bestimmter Personen aus dem benachbarten Frankreich.

Die Angelegenheit löst auch in Frankreich Reaktionen aus. Laut Blick erwägt die französische Botschaft in der Schweiz, bei Bern zu intervenieren. Französische Politiker haben die Massnahme ebenfalls als «diskriminierend und unverhältnismässig» verurteilt. Einige Stimmen begrüssen jedoch auch die Entscheidung, wie etwa der Stadtpräsident von Montbéliard oder der rechtsgerichtete Fernsehsender CNews.

Chihuahua im Schnee
Der Chihuahua, der den Rettungskräfte die Unglücksstelle anzeigte. APA/AIR ZERMATT

Zum Schluss noch eine herzerwärmende Geschichte: Ein Chihuahua half dabei, einen Mann auf einem Gletscher oberhalb von Saas-Fee im Wallis zu retten.

Am Freitag wanderte ein Mann mit seinem kleinen Hund auf dem Feegletscher. Plötzlich brach eine Schneebrücke ein und der Mann stürzte in eine Gletscherspalte. Mit seinem Funkgerät konnte er einen Notruf absetzen.

Zunächst hatten die Rettungskräfte jedoch Schwierigkeiten, das Opfer zu lokalisieren, da die Spalte kaum zu sehen war. Dann bemerkten sie eine leichte Bewegung: Es war der Chihuahua, der direkt neben der Spalte wartete.

Dass die Unglücksstelle gefunden wurde, sei dem Hund zu verdanken, sagt die Rettungsgesellschaft Air Zermatt. Der Wanderer konnte geborgen werden und wurde zusammen mit seinem Chihuahua ins Spital von Visp gebracht.

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