

Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Neun Monate. So lange wird Lukas Weber als Direktor der Auslandschweizer-Organisation im Amt gewesen sein. Sein Nachfolger ist bereits bekannt.
Könnte die Schweiz eines Tages von Drohnen angegriffen werden, die mit Komponenten aus eigener Produktion ausgerüstet sind? Diese Möglichkeit scheint nicht völlig abwegig.
Gute Lektüre

Lukas Weber, Direktor der Auslandschweizer-Organisation (ASO), wird sein Amt Ende Jahr abgeben. Er wird von Daniel Hunziker abgelöst, den der Vorstand der ASO neu gewählt hat.
Heute Mittwoch informierte die ASO über den Weggang von Lukas Weber von der Spitze ihres Sekretariats, ohne die Gründe zu präzisieren. «In Zeiten des Umbruchs können verschiedene Personen sich zur Verfügung stellen und nach einer gewissen Zeit eine andere Ausrichtung suchen. Der Vorstand hat die Aufgabe, verschiedene Persönlichkeiten und Interessen zu sehen und die beste Lösung für die Organisation zu wählen», sagt ASO-Präsident Filippo Lombardi gegenüber Swissinfo.
Lukas Weber war im April dieses Jahres als Nachfolger von Ariane Rustichelli angetreten. Auf Weber folgt ab 1. Januar 2026 Daniel Hunziker. Der Deutschschweizer hatte sich vor mehreren Monaten gleichzeitig mit Weber um den Direktorenposten beworben.
Hunziker hat selbst viele Jahre im Ausland gelebt, hauptsächlich in Neukaledonien. Dort arbeitete er als unabhängiger Berater und Finanzverantwortlicher verschiedener Unternehmen und leitete zuletzt die offizielle kaledonische Transportgesellschaft. Ausserdem bekleidete er zwischen 2010 und 2024 die Funktion eines Ehrenkonsuls.

Die mächtigste russische Drohne ist mit Schweizer Komponenten ausgerüstet. Auf Anfrage von Blick geben die beiden betroffenen Unternehmen an, die geltenden Sanktionen zu respektieren.
Die ukrainische Armee hat eine «Geran-3»-Drohne abgefangen und analysiert. Dabei entdeckte sie Schweizer Technologie, die von ST Microelectronics mit Sitz im Kanton Genf sowie von U-Blox mit Sitz in Thalwil im Kanton Zürich stammt.
ST Microelectronics hat gegenüber Blick angegeben, ihre Compliance-Massnahmen bezüglich der gegen Russland verhängten Sanktionen verstärkt zu haben. U-Blox seinerseits sagt, alle Verkäufe nach Russland, Belarus und in die von der russischen Armee besetzten Gebiete gestoppt zu haben. Letztere ist der Ansicht, dass die in der Drohne gefundenen Komponenten zwangsläufig vor Inkrafttreten der Sanktionen erworben wurden oder aus dem Schwarzhandel stammen.
Für Balthasar Glättli, Nationalrat der Grünen aus Zürich, sind diese Erklärungen nicht haltbar: «2022 konnte man ja vielleicht noch sagen: alte Bestände. Niemand konnte wissen, dass Putin diesen Krieg vom Zaun reisst. Aber heute?» Der Zürcher SP-Nationalrat Fabian Molina ist der Ansicht, das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) «muss mehr tun, um die Schweizer Wirtschaft dahin zu bringen».

Das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) hat einen «geheimen» Vertrag abgeschlossen, um ausser Dienst gestellte Munition der amerikanischen Armee in Europa zu entsorgen. Während Bern diese Vereinbarung als umweltfreundlich darstellt, geht es laut Le Temps vor allem darum, unterausgelastete Anlagen rentabel zu machen.
Mit der Entsorgung der veralteten Munition, welche die US-Armee in Deutschland lagerte und bisher nach Italien transportierte, wurde das öffentliche Rüstungsunternehmen Ruag beauftragt. Laut dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) ist diese Praxis «mit dem Neutralitätsrecht und der Neutralitätspolitik der Schweiz vereinbar».
Den Behörden zufolge handelt es sich um einen Pilotvertrag auf begrenzte Zeit, dessen Fortsetzung evaluiert werden soll. Details über den Betrag, die Laufzeit des Vertrags oder die Anzahl und Art der zu entsorgenden Munition werden jedoch nicht geliefert.
In der Kommunikation des VBS wird der ökologische Aspekt hervorgehoben, doch sieht die Schweiz darin auch eine Möglichkeit, ihre eigenen Anlagen rentabel zu machen. Tatsächlich ist die Verwendung echter Munition für Militärübungen erheblich zurückgegangen, was zu einer Unterauslastung kostspieliger Wartungsstrukturen geführt hat. Die Armee muss diese dennoch beibehalten, da sie aus rechtlichen Gründen die Entsorgung ihrer Granaten nicht ins Ausland auslagern kann.

Die Schweiz hat im August vier Vertreter der afghanischen Regierung empfangen. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) spricht von einer «technischen» Delegation. Doch dieser Besuch sorgt in Bern für Kritik.
Das Ziel des Empfangs – alle Kosten wurden von der Schweiz übernommen – der Taliban-Delegation war es, dreizehn mutmasslich afghanische Männer zu identifizieren, von denen elf Straftäter sind, welche die Schweiz ausweisen möchte, während zwei freiwillig in ihr Land zurückkehren wollten.
Das SEM gibt an, dass sein Auftrag die notwendigen Massnahmen umfasst, um Dokumente für jede Person zu erhalten, die von einer Wegweisungs- oder Ausweisungsentscheidung betroffen ist. Denn nach mehrjähriger Pause hat die Schweiz letztes Jahr tatsächlich beschlossen, die Ausweisungen nach Afghanistan wieder aufzunehmen.
Empört über die Situation haben zwei Parlamentarier den Bundesrat während der letzten Parlamentssession interpelliert. «All diese Schritte der Eidgenossenschaft verleihen einem Regime Legitimität, das in nichts unseren Werten entspricht, und das ist sehr schockierend», erklärte der sozialdemokratische Nationalrat Jean Tschopp gegenüber dem Westschweizer Fernsehen RTS. Das Taliban-Regime hat übrigens soeben das Internet im ganzen Land abgeschaltet und damit hauptsächlich die Frauen ihres einzigen Mittels beraubt, zu arbeiten und zu studieren.

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