Rezession und Restrukturierungskosten haben den Reisekonzern Kuoni 2009 beinahe in die Verlustzone gerissen. Der Reingewinn schmolz von 151 Mio. auf 1,6 Mio. Franken. Der Umsatz sank um einen Fünftel auf 3,894 Milliarden.
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Wie der Branchenleader am Dienstag bekannt gab, schrumpfte der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 150,4 Mio. auf 15,1 Mio. Franken. Darin schlugen allerdings auch die Kosten von 30 Mio. Franken für das Restrukturierungs-Programm zu Buche. Ohne diese hätte Kuoni einen Betriebsgewinn von 45,3 Mio. Franken erzielt, hiess es.
Damit hat der Reisekonzern zwar beim Umsatz die Erwartungen der Analysten nicht ganz erreicht, beim Gewinn allerdings deutlich übertroffen.
Konzernchef Peter Rothwell sprach laut der Mitteilung von einem befriedigenden Jahresergebnis in Anbetracht der zahlreichen widrigen äusseren Einflüsse.
Abgesehen von den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise litt das Reisegeschäft auch unter den Auswirkungen der Schweinegrippe. Zudem schlugen bei Kuoni Währungsverluste negativ zu Buche.
Im laufenden Jahr soll es wieder bergauf gehen. «Die verbesserte Konsumentenstimmung und der stärkere Wunsch nach Ferien im Ausland dürften 2010 wieder zu höheren Buchungseingängen als im Vorjahr führen. Dies erwarten wir vor allem in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres», so der Konzernchef.
Die Restrukturierung soll sich laut Finanzchef Max Katz im laufenden Jahr nachhaltig auf das Konzernergebnis auswirken.
swissinfo.ch und Agenturen
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