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Schweizer Raffinerie abgeschaltet

Der Raffinerie-Betreiber Petroplus hat die Raffinerie in Cressier als Folge der Streiks am französischen Mittelmeerhafen Fos Sur Mer abgeschaltet. Der Streik unterbreche die Versorgung mit Rohöl, wie Petroplus mitteilte. In der Schweiz werden zwei Raffinerien betrieben.

Wann die Anlagen in Cressier wieder angefahren werden, hänge von der Entwicklung der Streiks ab.

Die Petroplus-Raffinerie in Cressier im Kanton Neuenburg erhält seit mehr als drei Wochen kein Rohöl mehr aus Südfrankreich. Zunächst hatte sich das Werk mit Reserven beholfen und die Produktion gedrosselt. Zudem wurden Bestände aus den Pflichtlagern angefordert, welche die französische Regierung für Krisenfälle unterhält.

Mitte Oktober hatte Philippe Cordonier, Sprecher der Erdölvereinigung, erklärt, auch wenn der Streik zu einem Produktionsstopp in Cressier führen sollte, sei die Versorgung der Schweiz nicht gefährdet. Andere Kanäle könnten jene von Petroplus ersetzen.

Die zweite Raffinerie der Schweiz, jene von Tamoil in Collombey im Kanton Wallis, erhält ihr Rohöl durch eine Pipeline von Genua (Italien) aus. Die beiden Raffinerien stellen gemeinsam zwei Fünftel der Raffinerieprodukte für die Schweiz her. Der Rest wird, wie Cordonier damals erklärte, importiert.

Vor knapp zehn Tagen hatte Petroplus bereits mit der Schliessung der Raffinerie Petit Couronne in Frankreich aufgrund von Streiks begonnen.

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