Sozialstaatsexpertin: Es braucht bei der beruflichen Vorsorge einen Kompromiss
Damit die Reform der beruflichen Vorsorge gelingen könne, müsse es einen breit abgestützten Kompromiss geben, sagt die Politologin Silja Häusermann in der neuen Geldcast-Folge. Ob ein solcher möglich ist, scheint allerdings fraglich.
Es ist das wohl wichtigste Geschäft der laufenden Legislatur. Nach dem Volks-Ja zur AHV-Reform im September 2022 berät der Ständerat in diesen Tagen die Reform der beruflichen Vorsorge.
Die Bürgerlichen wollen die Renten über einen tieferen Umwandlungssatz senken, die Grünliberalen möchten Teilzeit-Angestellte besserstellen, indem der Koordinationsabzug gesenkt wird, und die Linken setzen sich für Kompensationszahlungen ein, die ähnlich wie in der AHV im Umlageverfahren finanziert werden sollen.
Dabei geht es um Milliarden von Franken, die entweder den einen oder den anderen zugutekommen werden.
Was sind die grössten Stolpersteine auf der Suche nach einem Kompromiss? Welche politischen Kräfte nehmen Einfluss? Und wie stark prägen die zuständigen Bundesräte solche Geschäfte?
Antworten darauf hat Silja Häusermann, Professorin für vergleichende politische Ökonomie an der Universität Zürich. Sie kennt die Debatte rund um die Schweizer Altersvorsorge wie kaum eine andere und sagt: «Für eine erfolgreiche Reform der Altersvorsorge müssen Vertreter:innen von Mitte-Links bis Mitte-Rechts hinter der Vorlage stehen.»
Von Börsen und Bitcoin bis Inflation und Geldpolitik: Wirtschaftsjournalist und Geldökonom Fabio CanetgExterner Link spricht mit seinen Gästen aus Wissenschaft und Praxis über das Neueste aus der internationalen Finanzwelt. Verständlich und unterhaltsam für alle, die auf dem Laufenden bleiben wollen.
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