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«Die ganze Arbeit an der Spitze einer Rakete»

Am 17. Dezember startet das Weltraumteleskop Cheops ins All. Die Leitung des Projektes hat der der Astronom Willy Benz von der Universität Bern.

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«Man ist immer ein wenig nervös, wenn man sieben Jahre Arbeit, ausgeführt von 150 Leuten, an die Spitze einer Rakete platziert», sagt Willy Benz.

Cheops ist ein Satellit, in dem ein Teleskop steckt, etwa 1,50 Meter auf 1,50 Meter gross. Er wird um die Erde kreisen und Planeten unter die Lupe nehmen, die ausserhalb unseres Sonnensystems liegen – sogenannte Exoplaneten.

«Und danach, dann folgt das Warten, bis im Frühling, wenn die ersten Daten eintreffen», sagt Willy Benz. Benz ist Astrophysiker an der Universität Bern und oberster Leiter der Cheops-Mission.

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La salle blanche de Cheops

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Schweizer Präzision für die Suche nach Leben im All

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Kleines Teleskop, grosse Erwartungen. Ende 2018 schiesst Europa den Schweizer Satelliten Cheops ins All, um mehr über Exoplaneten zu erfahren.

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Die Daten, von denen Benz spricht, werden zweimal täglich über eine Antenne in Spanien direkt an das Observatorium der Universität Genf zur Analyse übertragen.

Was die europäische Integration anbelangt, ist die Schweiz in Weltraumforschung viel weiter als in der Politik. Cheops, die erste «kleine» Mission der ESA (Budget 100 Millionen Euro), ist vor allem eine Schweizer Leistung, obwohl akademische Institutionen und Unternehmen aus zehn weiteren Ländern beteiligt waren.

Die Schweiz in der Champions League

Kein Wunder: Im Weltraumsektor und insbesondere bei der Jagd auf Exoplaneten – Welten, die sich um andere Sterne als unsere Sonne drehen – spielt die Schweiz seit langem in der Champions League.

1995 lieferten ein Professor und ein Doktorand am Genfer Observatorium der Welt den ersten Beweis für die Existenz eines Exoplaneten. Für diese Entdeckung, die ein neues Forschungsfeld in der Astronomie eröffnet hat, haben Michel Mayor und Didier Quéloz in diesem Jahr den Nobelpreis für Physik erhalten.

Ein Vierteljahrhundert später umfasst der Katalog der Exoplaneten über 4000 Objekte. Er wird durch die Ausbeute neuer Teleskope der ESA und der NASA noch erweitert. Wenn nun die Grossen eingestiegen sind, was kann die kleine Schweiz also noch beitragen?


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Die Grösse der Planeten und mehr

Mehr Details. Cheops wird einige hundert bereits bekannte Planetensysteme scannen und den noch so winzigen Verlust der Sternenhelligkeit beobachten, wenn Planeten dort vorbeiziehen. Da es sich um Gebilde handelt, deren Massen bereits bekannt sind, werden diese Daten es ermöglichen, ihre Dichte zu berechnen. Daraus lässt sich folgern, ob es sich um relativ kleine felsige Planeten wie Erde, Venus und Mars oder Gasriesen wie Jupiter und Saturn handelt.

Hier geht es darum, die vielversprechendsten Planeten zu identifizieren, auf denen es sich dann lohnen wird, die Instrumente immer genauer zu benennen, als uns die Zukunft verspricht.

Leben finden? Willy Benz ist sich klar: Das ist nicht die Mission von Cheops. Sein Auge wird aber auch versuchen, einigen Planeten auf ihrer gesamten Umlaufbahn zu folgen, und zwar nicht nur, wenn sie vor ihrem Stern vorbeikommen. Durch die Analyse des von ihnen reflektierten Lichts könnten wir also Hinweise auf die Zusammensetzung ihrer möglichen Atmosphäre erhalten. Enthält es Wolken? Anzeichen für das Vorhandensein von Wasser oder Sauerstoff im Überfluss? Das wäre ein Zeichen für biologische Aktivität.

Die nächsten Schritte sehen spannend aus.

 

CHEOPSCHaracterising ExOPlanet Satellite

Gewicht: 280 kg, davon 60 kg für das Teleskop

Spiegeldurchmesser: 30 cm (Corot: 30 cm; Kepler: 1 m; Tess: 4×10 cm)

Orbit: Polar. In 700 km Entfernung zur Erde wird Cheops auf der Grenze von Tag und Nacht um die Pole herum kreisen, damit er mit dem Rücken zur Sonne immer die dunkle Seite des Himmels beobachten kann.

Start: Vorgesehen Ende 2018 ab Kourou, Französisch Guyana, mit einer Sojus-Rakete, die unter anderen einen italienischen Satelliten transportieren wird, der die Welt und spezifisch das Mittelmeer beobachten soll. 

Preis: Etwa 100 Mio. Euro, davon 50 Mio. zu Lasten der ESA, 33 Mio. zu Lasten der Eidgenossenschaft, der Rest wird ungleich unter 10 weiteren Ländern aufgeteilt.

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