
Erwerbstätigkeit in der Schweiz Ende Juni 1999 auf neuem Höchststand
Die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz hat einen neuen Höchststand erreicht. Ende Juni 1999 lag sie mit 3,862 Millionen um 0,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Vom Anstieg profitierten allerdings nur Schweizerinnen und Schweizer.
Die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz hat einen neuen Höchststand erreicht. Ende Juni 1999 lag sie mit 3,862 Millionen um 0,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Vom Anstieg der Erwerbstätigkeit profitierten allerdings nur Schweizerinnen und Schweizer.
Die Zahl der erwerbstätigen Frauen lag Ende Juni um 1,1 Prozent höher als Ende Juni 1998, wie aus der neuesten Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (Sake) 1999 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht. Die Zahl der erwerbstätigen Männer nahm innert Jahresfrist nur um 0,5 Prozent zu.
Trotz Wirtschaftskrise habe sich die Erwerbstätigkeit der Frauen in den 90-er Jahren weiter erhöht, schreibt das BFS. Dagegen seien heute noch immer weniger Männer erwerbstätig als zu Beginn der 90-er Jahre. Ende Juni waren dies 2,157 Millionen Männer (1991: 2,167 Millionen). Bei den Frauen stieg die Zahl im gleichen Zeitraum um 100’000 auf 1,705 Millionen. Die Erwerbsquote der Frauen stieg damit von 70,6 auf 74,5 Prozent. Bei den Männern im erwerbsfähigen Alter sank der Anteil dagegen von 91,1 auf 89,6 Prozent.
Mit dem Anstieg der Frauenerwerbstätigkeit ging eine Zunahme der Teilzeitarbeit bei beiden Geschlechtern einher. Nach wie vor sind die Frauen bei der Teilzeitarbeit am stärksten vertreten. Der Anteil nahm zwischen 1991 und Juni 1999 von 49,1 auf 54,7 Prozent zu. Bei den Männern stieg er von 7,8 auf 9,5 Prozent.
Insgesamt ging Ende Juni 1999 jede dritte Arbeitskraft einer Teilzeitbeschäftigung nach. Dies war vor allem in akademischen und verwandten Berufen sowie in Branchen mit einem hohen Anteil an Sozialberufen der Fall. Allerdings findet sich bei den Frauen mit rund 80 Prozent bei Hilfsarbeiten der grösste Teilzeitanteil, während die meisten teilzeitlich beschäftigten Männer akademische Berufe ausübten. Führungskräfte arbeiteten allgemein vorwiegend Vollzeit.
Vom Anstieg der Erwerbstätigkeit profitierten nur Schweizerinnen und Schweizer (plus 1,5 Prozent). Die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte ging um 2,1 Prozent zurück. Der Ausländeranteil bei den Erwerbstätigen sank innert Jahresfrist von 20,7 Prozent auf 20,1 Prozent.
Mit der erneuten Zunahme der Erwerbstätigkeit erreichte sie laut BFS den höchsten je registrierten Stand. Allerdings lag der Anstieg mit 0,8 Prozent wesentlich tiefer als in der vorangegangenen Periode von Mitte 1997 bis Mitte 1998. Damals hatte die Erwerbstätigkeit um 1,8 Prozent zugenommen.
Parallel zum Anstieg der Erwerbstätigkeit ging auch die Zahl der Erwerbslosen zurück. Sie erreichte Ende Juni mit 122’000 Personen den tiefsten Stand seit 1992. Davon waren rund 59’000 Männer und 62’000 Frauen. Die Erwerbslosenquote sank innert Jahresfrist um 0,5 auf 3,1 Prozent. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern registrierten Erwerbslosen ging um 25’000 Personen zurück. Jene der nicht Registrierten nahm aber um 5’000 Personen auf 60’000 zu. Im Unterschied zur monatlich publizierten Arbeitslosenstatistik des Staatssekretariates für Wirtschaft (Seco) berücksichtigt die Arbeitskräfteerhebung des Bundesamtes für Statistik auch die nicht eingeschriebenen Arbeitsuchenden.
SRI und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch