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Zug top, Le Locle flop

Zug ist Nr. 1, auch dank top Aussicht und tiefen Steuern. Keystone

Die Steueroase Zug ist die attraktivste Stadt der Schweiz, gefolgt von Gemeinden der Zürcher Goldküste. Das bescheinigt das Städte-Ranking des Schweizer Wirtschaftsmagazins "Bilanz".

Auf dem letzten Platz verbleibt die Neuenburger Uhrenstadt. Wo es sich gut lebt und wo weniger, wurde aufgrund von 50 Kriterien ermittelt.

Zollikon, Meilen und Küsnacht, allesamt an der so genannten Zürcher Goldküste gelegen (rechtes Zürichseeufer), folgen auf die Innerschweizer Steueroase, wie dem Vorabdruck der neusten Ausgabe der «Bilanz» vom Donnerstag zu entnehmen ist.

Im Auftrag des Schweizer Wirtschaftsmagazins bewertete das Bülacher Informations- und Ausbildungszentrum für Immobilien (IAZI) alle 124 Schweizer Gemeinden mit über 10’000 Einwohnern.

Die Spezialisten beurteilte jede Stadt anhand von fünfzig Faktoren. Dazu zählen Arbeitsmarkt, Reichtum, Steuerbelastung, öffentlicher Verkehr, Sozialstruktur, aber auch die Dynamik. Die Entwicklung der Bevölkerungszahl oder die Bautätigkeit in einer Stadt waren weitere Kriterien.

Basel abgeschlagen

Von den grossen Städten schneidet Zürich am besten ab. Die Zwinglistadt liegt im Städtevergleich auf Platz 5. Genf findet sich im Ranking auf dem neunten Rang, Luzern auf Platz 16 und Lausanne auf Platz 32. Die Bundesstadt Bern schafft es auf den 36. Platz und schlägt damit Basel (47. Rang) weit ab.

Das Schlusslicht bildet erneut Le Locle im Neuenburger Jura. Das solothurnische Grenchen und der Hauptort des Kantons Jura, Delsberg, sind die zweit- und drittletzt Platzierten. Vor Jahresfrist hatte die miese Platzierung – und die mediale Häme – den Behördenmitgliedern von Le Locle die Zornesröte ins Gesicht getrieben.

In einer Antwort scholten sie die Studie als «subjektives Gemisch aus 50 Kriterien». Es sei dabei bloss um ein einziges Ziel gegangen: eine Liste der Schweizer Städte zu erstellen, in denen Immobilien-Investitionen die grössten Gewinne versprächen.

Faktoren gleich gewichtet

Bei der jüngsten Auflage des Städte-Rankings verzichteten die Autoren darauf, die einzelnen Faktoren unterschiedlich zu gewichten. Die monetären Aspekte stünden so nicht mehr im Vordergrund, erklärte Studienleiter Donato Scognamiglio.

Neben der Gesamtwertung der attraktivsten Städte erlaubt die Studie auch eine Differenzierung nach Themen. So ist etwa Davos die höchstgelegene Stadt Europas und mit 71 Logiernächten pro Einwohner der Tourismusmagnet unter den Städten.

Aus der Statistik herauslesen lässt sich aber auch, dass in Littau (Kanton Luzern) mit einem Bevölkerungsanteil von 1,67% die wenigsten Akademiker wohnen. Oder dass Kleinverdiener in Lugano (Tessin) steuerlich am besten fahren.

swissinfo und Agenturen

Die grössten Schweizer Städte (2005):

Zürich: 347’500 Einwohner
Genf: 178’700
Basel: 163’900
Bern: 122’200
Lausanne: 117’400
Zug: 24’100
Zollikon: 11’800
Grenchen: 15’800
Le Locle: 10’200

Sieben von neun Schweizern leben in einer Stadt/Agglomeration, jeder dritte in einer der fünf grössten Städte.

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