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Zweiter Weltcupsieg für Carlo Janka

Carlo Janka nach seinem Sieg in der Super-Kombination. Keystone

Das Skirennwochenende in Wengen hat aus Schweizer Sicht optimal begonnen: Der 22-jährige Bündner Carlo Janka gewinnt die Super-Kombination und Silvan Zurbriggen schafft es auf den 3. Rang.

Nach den insgesamt eher enttäuschenden Ergebnissen des vergangenen Wochenendes in Adelboden wurde das zweite Januar-Rennweekend in Wengen aus Schweizer Sicht herrlich lanciert.

Die “Techniker” Daniel Albrecht und Carlo Janka fuhren in der Abfahrt den Abfahrtsspezialisten davon und schufen sich eine gute Ausgangslage für den Slalom.

Janka wahrte seine Chance und liess in der Endabrechung den Italiener Peter Fill um 22 Hundertstel hinter sich. Albrecht, dem es in den technischen Disziplinen zuletzt nicht gut gelaufen war, fiel auf den 6. Schlussrang zurück.

Im Februar hat der Walliser in Val d’Isère in Frankreich seinen Superkombi-WM-Titel zu verteidigen.

Die Abfahrer Werner Heel (It), Peter Fill (It), Didier Cuche (Sz), Bode Miller (USA) und Michael Walchofer (Ö) verloren in der Superkombi-Abfahrt in dieser Reihenfolge mehr als eine Sekunde auf Albrecht.

4. Podestplatz für Zurbriggen

Damit ist auch die Ausgangslage für die eigentliche Lauberhorn-Abfahrt am Samstag anders als in den vergangenen zwei Jahren, als Miller und Cuche im Vorfeld und in den Rennen dominierten.

Carlo Janka, der “Mann, der alles kann” aus Obersaxen, hatte sich in den Abfahrtstrainings ähnlich wie Albrecht an die Spitze herangetastet. Der Bündner verringerte den Rückstand auf die Spitze von Mittwoch auf Donnerstag von 3 auf 1,2 Sekunden. Mit seinem 2. Abfahrtsrang von Lake Louise stand Janka nun bereits zum 3. Mal auf dem Podest, nachdem vor dieser Saison ein 8. Rang als Bestergebnis notiert wurde.

Für Silvan Zurbriggen, der auch in den letzten Wochen immer wieder mit Problemen zu kämpfen hatte, war es der vierte Podestplatz in seiner Karriere.

Gute Gesamtleistung

Weltcup-Punkte aus dem Schweizer Team holten auch noch Didier Dèfago (12.), Sandro Viletta (17.) und bei seinem Weltcup-Debut Patrick Küng (19.) – also insgesamt nicht weniger als sechs Swiss-Ski-Athleten.

Marc Gisin verpasste Weltcup-Punkte als 33. nur gerade um 21 Hundertstel.

Ivica Kostelic (18. nach der Abfahrt), Benjamin Raich (17.) und Aksel Lund Svindal (12.) konnten sich im Slalom nur noch auf die Ränge 4, 7 und 8 verbessern.

swissinfo und Agenturen

Die Schweizer vermochten im Abschlusstraining von Donnerstag nicht mehr ganz so zu überzeugen wie am Vortag.

Als bester fuhr Daniel Albrecht auf Platz 4. Der Walliser verlor 64 Hundertstel auf den Ersten, den Slowenen Andrej Jerman.

Zweitbester Schweizer war Carlo Janka. Als 8. büsste der Lauberhorn-Debütant 1,19 Sekunden ein.

Kronfavorit Bode Miller fuhr vermutlich mit angezogener Handbremse; als 16. brauchte der Sieger der letzten beiden Jahre 1,95 Sekunden mehr als der Schnellste.

Didier Cuche, aussichtsreichster Schweizer und Schnellster im Mittwochs-Training, wurde unterwegs mit gelber Flagge abgewinkt, weil vor ihm der Österreicher Klaus Kröll gestürzt war. Bis dahin war der Neuenburger mit schnellster Zwischenzeit gestoppt worden.

Didier Défago, eine weitere Schweizer Trumpfkarte und Zweiter am Mittwoch, fuhr auf Platz 14.

Ein starkes Comeback zeigte Tobias Grünenfelder. Nach seiner Zwangspause infolge Aussenbandverletzung von Ende Dezember in Bormio belegte er zeitgleich mit Ambrosi Hoffmann den 20. Platz. Ihr Rückstand betrug 2,35 Sekunden.

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