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Abbau bei Kühne + Nagel trotz Gewinnsprung

Der Logistikkonzern aus Schindellegi im Kanton Schwyz hat im letzten Jahr trotz der sich abkühlenden Wirtschaft zugelegt: Der Reingewinn stieg um 9% auf 585 Mio. Franken. Wegen der Wirtschaftskrise will Kühne + Nagel aber 4000 bis 4500 Stellen streichen.

Der Umsatz erhöhte sich um 3% auf 21,6 Mrd. Franken, wie Kühne + Nagel am Dienstag mitteilte. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA blieb im 2008 mit über 1 Mrd. Franken auf dem Niveau des Vorjahres.

Ohne negative Währungseffekte hätte der Logistikkonzern stärker zugelegt: Währungsbereinigt stieg der Umsatz um fast 10%, der EBITDA um 5,8% und der Reingewinn gar um 14,4%.

Das Unternehmen habe die Konjunkturabschwächung zwar deutlich zu spüren bekommen. Kühne + Nagel habe diesen Effekt aber dank der stabilen Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten und der Anpassung der Kostenstrukturen abmildern können.

Der Ausblick ist verhalten optimistisch: Die Volumen dürften in allen Geschäftsbereichen weiter zurückgehen. Kühne + Nagel will darum die Kosten verstärkt senken. “Wir rechnen mit dem Abbau von 4000 bis 4500 Stellen”, sagte Finanzchef Gerard van Kesteren.

Bis Ende Januar seien bereits 1800 Stellen abgebaut worden. In der Verwaltung würden weltweit 10% des Personals gestrichen. Betroffen sei auch der Hauptsitz in Schindellegi, wo insgesamt 140 Menschen arbeiteten. Auch Kurzarbeit ist Thema. Insgesamt beschäftigte der Konzern Ende 2008 knapp 54’000 Mitarbeiter.

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