Etwas weniger Tiere für Tierversuche verwendet
Bern - 2009 wurden 706'104 Tiere für Tierversuche verwendet, das sind 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Um 12 Prozent zugenommen haben demgegenüber die schwerbelastenden Versuche. Für Kosmetika wurden auch 2009 keine Tiere eingesetzt.
Wie aus der Tierversuchsstatistik 2009 des Bundesamtes für Veterinärwesen hervorgeht, nahm die Zahl der Tiere in fast allen Bereichen ab, insbesondere in der nicht-medizinischen Forschung und in der Grundlagenforschung. In den vorangegangenen Jahren war diese Zahl angestiegen - von knapp 500'000 (2004) auf über 730'000 (2008).
Deutlich mehr Tiere, insbesondere Fische, wurden 2009 bei der Erforschung der Umweltbelastung durch Gifte, der Oekotoxikologie, eingesetzt. Darauf ist zum Teil die gesamthafte Zunahme der Zahl schwerbelasteter Tiere zurückzuführen, an denen z.B. Operationen durchgeführt wurden: 2008 waren dies insgesamt 15'578 Tiere, 2009 waren es 17'518.
Knapp die Hälfte der Versuchstiere wurde in der Industrie eingesetzt, gut ein Drittel an Hochschulen und Spitälern. Vier Fünftel der Tiere waren Mäuse, Ratten, Hamster oder Meerschweinchen.
Vögel, insbesondere Geflügel, wurden in 8 Prozent der Fälle eingesetzt, für Fütterungsversuche sowie Studien zur tiergerechten Haltung. Weiter wurden Fische, verschiedene Haus- und Nutztierarten, Kaninchen, Amphibien, Primaten und weitere Säugetiere verwendet.
Wie schon 2008 waren 2009 insgesamt 3329 kantonale Tierversuchsbewilligungen gültig. 1051 Bewilligungen wurden neu erteilt (+19 Prozent), wovon zwei Drittel mit Auflagen. 10 Gesuche wurden abgelehnt.