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Eishockey: Aus der Traum – Viertelfinals ohne die Schweiz

Die Niederlage gegen Russland hat die Schweizer WM-Hoffnungen zerschlagen. Keystone

Die Schweiz kann an der Eishockey-WM in Deutschland die Viertelfinals nicht mehr erreichen. Mit einem 1:2 gegen Russland verspielte das Team von Ralph Krueger die letzte theoretische Chance. Im Spiel vom Montag gegen Italien geht es bloss noch um einen würdigen Abschluss.

Die letzten beiden Weltmeisterschafts-Duelle gegen Russland hat die Schweiz 1998 in Basel und vor einem Jahr in St. Petersburg 4:2 und 3:2 gewonnen. Auf neutralem Eis in der Hannover Preussag-Arena liessen die Schweizer zwar erneut nur zwei Gegentore zu, diese reichten aber nicht zum Sieg, der nötig gewesen wäre, um weiter «bei den Leuten zu bleiben».

Dabei erwischte das Schweizer Team einen Traumstart. Nach weniger als fünf Minuten erzielte Michel Riesen das 1:0, wobei sein Schuss via Marcel Jennis Knie den Weg ins Tor fand. Anders als in Basel oder in St. Petersburg verloren die favorisierten Russen nach diesem Rückstand aber nicht den Kopf und die Geduld. Sie spielten deutlich defensiver und vorsichtiger gegen die Schweiz als bei den letzten Aufeinandertreffen.

Jaschins Auftritt

Grossen Anteil am Umschwung im zweiten Drittel hatte Superstar Alexej Jaschin. Dieser hatte in der 23. Minute beim 1:1-Ausgleich Karpows den Stock im Spiel und erzielte 26 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels das Siegestor. Ralph Krueger reduzierte im letzten Abschnitt die Kräfte auf drei Blöcke. Dieser Zug blieb jedoch wirkungslos, weil auch die Russen sofort mit nur noch drei Linien spielten.

Kruegers Negativrekord

Mit dem 1:2 stellte Ralph Krueger am Ende seines vierten Amtsjahrs als Nationalcoach erstmals einen Negativrekord auf: Noch nie in der Geschichte hat die Schweizer Nationalmannschaft dreimal hintereinander nach einer Führung verloren. Die Schweizer führten gegen Tschechien, Kanada und Russland 1:0, verloren aber 1:3, 2:6 und 1:2. Nach den WM-Plätzen 4 (in Zürich 1998), 8 (Norwegen 1999) und 6 (Russland 2000) liegt nun bestenfalls noch Platz 9 drin.

Gegen Italien um die Ehre

Im letzten Spiel gegen Italien geht es nun um Ehrenrettung. Mit einem Sieg würde sich die Schweiz Platz 5 in ihrer Zwischenrunden-Gruppe sichern und damit eine bessere Ausgangslage für die nächste WM in Schweden (Gruppeneinteilung). Die Italiener werden gegen die Schweiz topmotiviert sein: Mit einem Sieg können sie sich auf Kosten Deutschlands für die Viertelfinals qualifizieren, sofern die Deutschen danach nicht noch gegen Russland punkten.

swissinfo und Agenturen

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