
Kein Erfolg für Luder

Simone Luder (Tägertschi) kam an den Orientierunglauf-WM in Tampere (Fi)im abschliessenden Kurzdistanz-Wettbewerb wie in der Staffel auf den undankbaren vierten Platz. Die Sprint-Erste Vroni König Salmi wurde Achte. Bei den Männern war Thomas Bührer als Elfter erneut der beste Schweizer.
Simone Luder, die neben dem an den WM am höchsten einzustufenden Klassisch-Titel noch Sprint-Bronze gewonnen hatte, vergab wohl die dritte Medaille an diesen Titelkämpfen bereits nach dem ersten Streckendrittel. Die 23-jährige Biologie-Studentin suchte schon den ersten Fernseh-Posten zu lange. Sie wies bei dieser Zwischenzeit schon 45 Sekunden Rückstand auf die Spitze auf. Im Ziel betrug ihr Rückstand auf Staff 46 Sekunden, zu Rang 3 fehlten ihr 29 Sekunden. «Das Gelände war heute sehr schwierig», sagte Simone Luder, die sich schon vor dem Start nach der langen Woche etwas müde fühlte. «Aber es hätte trotzdem etwas mehr drin liegen müssen.»
Noch nie so gut
Mit ihrer WM-Bilanz darf die gebürtige Burgdorferin aber mehr als zufrieden sein. Denn auch zum Abschluss blieb sie mit einem Rang unter den besten sechs innerhalb ihrer Zielsetzung. So gut wie sie hat an einer WM noch nie eine Schweizerin abgeschnitten. Zwei Medaillen an denselben Titelkämpfen holte 1997 Marie-Luce Romanens. Die Kurzdistanz-Weltmeisterin von 1995 wurde damals sowohl in der Kurzprüfung als auch mit der Staffel Dritte.
Konzentrationsfehler
«Über die ganze WM hin gesehen, bin ich nicht unzufrieden», sagte Sprint-Weltmeisterin Vroni König Salmi. «Ich beging während dem ganzen Lauf kleine Fehler. Die Konzentration war nicht mehr hundertprozentig da. Dies ist wohl die Folge der harten WM-Woche», sagte die zweifache Mutter. Drittbeste Schweizerin war Käthi Widler (Zürich/13.). Die zweifache Juniorinnen-Weltmeisterin Regula Hulliger (Boll) kam bei ihrem WM-Debüt bei der Elite auf Rang 26.
Wieder zu langsam
«Ich beging keine Fehler. Aber ich weiss, dass ich läuferisch in diesem Gelände vorne nicht ganz mithalten kann», sagte Thomas Bührer, der 1:53 Minuten auf den Sieger einbüsste, aber nur 29 Sekunden hinter dem insgeheim erhofften 6. Platz liegt. Neben Bührer liefen auch Matthias Gilgien (14.), WM-Neuling Urs Altorfer (20.) und Matthias Niggli (25.) ansprechend.
Im kartentechnisch schwierigen und auch läuferisch anspruchsvollen Gelände gingen die Medaillen alle an Nordländer. Die Norwegerin Hanne Staff holte nach 1997 (Klassisch) die zweite WM-Einzel-Goldmedaille. Pasi Ikonen, der im Sprint schon Zweiter geworden war, gewann nach dem Staffel-Titel mit Finnland, seinen erste Einzel-Goldauszeichnung.
swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch