
Schweiz ersucht Peru um Ermittlung von Geldwasch-Konten

Die Schweiz hat Peru offiziell ersucht zu ermitteln, ob drei Konten mit 48 Mio. Dollar Guthaben vom ehemaligen Geheimdienstchef Vladimiro Montesinos für Geldwäsche missbraucht wurden.
Das teilte Justizminister Alberto Bustamente nach einem Treffen mit Präsident Alberto Fujimori am Donnerstag (02.11.) in Lima mit. Er habe von der Schweizer Botschaft in Lima ein diplomatisches Kommunique bekommen, nach dem Montesinos drei Schweizer Konten mit rund 48 Mio. Dollar Guthaben habe.
Bustamente sagte, er habe sofort einen Sonderermittler eingesetzt, um Licht in das Dunkel «der mutmasslichen kriminellen Aktivitäten zu bringen». Weder er noch Fujimori hätten zuvor von der Existenz dieser Konten gewusst.
Vor Bustamentes Mitteilung hatte der peruanische Kongress den Weg zu vorgezogenen Neuwahlen frei gemacht. Mit 109 gegen zwei Stimmen billigten die Abgeordneten eine Verfassungsänderung, nach der die Amtszeit von Parlament und Präsident vier Jahre früher endet.
Die vorgezogenen Parlaments- und Präsidentenwahlen sollen am 8. April 2001 stattfinden. Fujimori war erst im vergangenen Mai in einer umstrittenen Wahl zum dritten Mal zum Präsidenten gewählt worden.
swissinfo und Agenturen

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