Ziel verpasst
Rolf Schläfli (31) hat in seinem wohl letzten Zehnkampf die 8000er-Marke an der Leichtathletik-EM in München klar verpasst.
In dem von Weltrekordhalter Roman Sebrle (Tsch) gewonnen Wettkampf klassierte sich der Zürcher als 15. mit 7543 Punkten. Schläfli fand den Wettkampf-Rhythmus in keiner Phase. Zu unkonstant waren seine Leistungen, das nötige Glück fehlte.
Bezeichnend dafür die Szene im Stabhochsprung: Während Schläfli auf 4,60 denkbar knapp riss, blieb bei Sebrle beim Sprung über 5,10 die Latte oben, obgleich sie durch den Oberschenkel des Tschechen mit beiden Enden aus der Halterung gerissen wurde.
Verpatzter Start
Bereits im 100-m-Lauf (11,38) mit einem verpatzten Start und mässigen 6,76 im Weitsprung hatte der Schweizer die Weichen zu einem missratenen Wettkampf gestellt. Von seinen Bestleistungen blieb er in sämtlichen Disziplinen klar entfernt. Sein bestes Zehnkampf-Resultat bleiben die 7984 Punkte von Götzis 2000.
Über einen möglichen Rücktritt wollte sich Schläfli, der gegen Ende seiner Karriere ohne Trainer arbeitet, in den Emotionen nach dem Wettkampf nicht äussern. «Aber ich muss über die Bücher gehen», meinte der selbstständige Architekt.
swissinfo und Agenturen
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