Angebotsmieten legen im Oktober 2025 Pause ein
Die Angebotsmieten haben im Oktober für einmal stagniert. Eine Trendwende sei aber nicht in Sicht, heisst es.
(Keystone-SDA) Der Homegate-Mietindex für Angebotsmieten, also für die in Immobilieninseraten ausgeschriebenen Wohnungsmieten, ist laut Mitteilung vom Donnerstag gegenüber dem Vormonat unverändert bei 131,6 Punkten geblieben. Gegenüber dem Oktober 2024 liegen sie damit schweizweit um 3,1 Prozent höher.
Der Index wird vom Immobilienmarktplatz Homegate in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben. Dank der umfassenden Datenhistorie kann auch die langjährige Entwicklung verfolgt werden.
So sind die Angebotsmieten in den letzten zehn Jahren (seit Oktober 2015) um 15,6 Prozent gestiegen, im Vergleich zu vor 15 Jahren sind es 27,2 Prozent. Und dies sei lediglich der nationale Durchschnitt, einzelne Kantone oder Städte wiesen eine noch deutlich umfangreichere Teuerung auf, heisst es in der Mitteilung.
Kanton Schwyz an der Spitze
Die jüngste Verlangsamung, inklusive die Stagnation im Oktober, wird derweil primär auf die sich tendenziell abkühlende Wirtschaftslage zurückgeführt. Einerseits beeinflusse das reduzierte Lohnwachstum die Zahlungskraft von Neumieterinnen und Neumietern. Andererseits sei die Nettozuwanderung durch das seit Anfang Jahr gedrosselte Stellenwachstum gebremst worden. Entsprechend lasse sich eine entschleunigte Mietpreis-Zunahme in allen Landesteilen und über sämtliche Besiedelungstypen beobachten.
In Bezug auf die Kantone sind die Angebotsmieten gemäss den Angaben im Oktober in Schwyz (+3,4%) und Graubünden (+2,1%) relativ stark gestiegen. Gesunken sind sie derweil vor allem in Obwalden (-1,8%) sowie im Tessin (-1,5%). Was die Städte betrifft, verzeichnete Luzern (+1,9%) im Vormonatsvergleich das grösste Plus, am schwächsten war die Entwicklung in Lugano (-2,2%).
Nur leicht Entspannung erwartet
Was die weitere Entwicklung angeht, zeigen sich die Immobilienexperten «verhalten optimistisch». In naher Zukunft dürfte das Angebot neu erstellter Wohnungen allenfalls wieder etwas an Fahrt aufnehmen, heisst es. Dies zeige auch die Analyse der ZKB: Mit schweizweit rund 47’000 Neuwohnungen wird für 2026 eine Zunahme von rund 17 Prozent erwartet.
Das werde jedoch noch nicht zur grossen Entspannung des Mietwohnungsmarktes führen, wenngleich die Steigerung der Angebotsmieten deutlich geringer ausfallen dürfte als in den Vorjahren, heisst es. Schweizweit rechnet die ZKB mit einem Wachstum von 2,5 Prozent für das Gesamtjahr 2025 sowie 1,5 Prozent für 2026.