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Anschlag der Taliban auf Hilfsorganisation – drei Ausländer getötet

(Keystone-SDA) Kundus – Bei einem Angriff auf das Büro einer Hilfsorganisation im Norden Afghanistans sind am Freitag fünf Menschen von Taliban-Kämpfern getötet worden. Unter den Opfern seien drei Ausländer, darunter ein deutscher Wachmann, sagte Gouverneur Mohammad Omar.
24 weitere Menschen wurden demnach verletzt, als sechs Aufständische noch vor Sonnenaufgang das erst vor kurzem eröffnete Büro der US-Firma Development Alternatives Inc (DAI) in Kundus stürmten. Die Firma arbeitet im Auftrag der amerikanischen Hilfsorganisation USAID und ist auf den Wiederaufbau spezialisiert.
Mindestens ein Attentäter habe sich vor dem Tor zum Firmengelände selbst in die Luft gesprengt, berichtete Omar. Damit habe er den Weg für die anderen Angreifer freimachen wollen. Die afghanischen Sicherheitskräfte hätten sich eine fünf Stunden währende Schiesserei mit den Taliban geliefert, bevor diese getötet worden seien.
Ausländische Mitarbeiter seien während den Gefechten auf das Dach des fünfstöckigen Gebäudes geflüchtet. Dabei habe ein weiterer Ausländer Schussverletzungen am Arm erlitten. Möglicherweise sei er von einem Querschläger getroffen worden. Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid sagte, die Firma sei angegriffen worden, weil sie mit den Amerikanern zusammenarbeite.
In der vergleichsweise ruhigen Provinz Kundus ist die deutsche Bundeswehr im Einsatz. In jüngster Zeit haben Taliban dort abgelegene Dörfer und Bezirke infiltriert. Sie versuchen, ihren Einfluss über ihre traditionellen Hochburgen im Süden des Landes hinaus auszuweiten.

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