In einem Arbeiterquartier des internationalen Genf
Der Schweizer Fotograf Christian Lutz lebte drei Monate unter den Bewohnern des Quartiers "Libellules" am Genfer Stadtrand. Sein Buch zeigt den bittersüssen Alltag in diesem Arbeiterquartier im Westen des internationalen Genf.
In einigen Kilometern Entfernung des Stadtzentrums von Genf, eine der bevölkerungsreichsten Städte der Schweiz und neuralgisches Zentrum internationaler Organisationen, erheben sich inmitten von Schnellstrassen und Parkplätzen die Hochhäuser des Quartiers «Libellules». Ein Panorama, wie es in den meisten der Vororte europäischer Grossstädte zu finden ist.
Mit dem Ziel vor Augen, den Alltag der Bevölkerung zu zeigen, bringt Christian LutzExterner Link die hier vorherrschende Arbeitslosigkeit, die Perspektivlosigkeit und das Gefühl der Verlassenheit ans Licht. Er tappt dabei aber nicht in die Falle der Naivität und fotografiert die Menschen auf Augenhöhe. Die Bilderserie zeigt laut seiner Agentur VU gleichzeitig die Intimität des Ortes und dessen Risse. Flüchtige Eindrücke, in denen die menschliche Einsamkeit spürbar wird.
Lutz ist Mitglied der Fotografen-Agentur VU. «Er nähert sich dieser Arbeit einer Kartografie der Aussenseiter mit derselben Unerbittlichkeit, die seine Trilogie der Macht charakterisiert («Protokoll»; «Tropical Gift»; «In Jesus› name»)», schreibt die Agentur VU über das Buch.
(Text: swissinfo.ch/VU; Bilder: Christian Lutz)
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