Gewerkschaften fordern Sofortmassnahmen
Angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen fordert der Dachverband der Gewerkschaften, Travail.Suisse, Massnahmen wie die Verlängerung der Kurzarbeit oder der Taggelder. Am Arbeitsmarkt zeigen die Februardaten einen Anstieg der Arbeitslosen.
Travail.Suisse fordert den Bund auf, die Kurzarbeit auf 24 Monate zu verlängern und die Anzahl Taggelder auf 520 zu erhöhen.
Der Bundesrat hatte Mitte Februar bereits beschlossen, die Möglichkeit für Kurzarbeit von 12 auf 18 Monate zu erhöhen. Dies reicht Travail.Suisse nicht. Die nochmalige Verlängerung sei im Interesse der Arbeitnehmenden und -gebenden, teilte der Verband am Montag mit.
Weiter verlangt der Dachverband die sofortige Erhöhung der Bezugsdauer von Arbeitslosengeldern. Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage falle es den Arbeitslosen schwerer, eine neue Stelle zu finden.
Auf lange Frist fordert Travail.Suisse Änderungen bei der geplanten Revision der Arbeitslosenversicherung (ALV). Eine ordentliche Erhöhung der Lohnabzüge auf 3% sei nötig.
Inzwischen schlägt die Rezession auch auf den Schweizer Arbeitsmarkt durch. Im Februar erreichte die Arbeitslosen-Quote 3,4% – der höchste Stand seit April 2006. Seither war die Zahl der Arbeitslosen im Februar jeweils gesunken.
In absoluten Zahlen handelt es sich sogar um die stärkste Februar-Zuname überhaupt in der bis 1995 zurückreichenden Datenreihe des Staatssekretariats für Wirtschaft Seco.
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