Hausarbeit: Männer holen auf
Frauen arbeiten nach wie vor deutlich mehr im Haus und in der Familie als Männer. Ihr häusliches Engagement hat aber seit 1997 etwas abgenommen. Dafür arbeiten vor allem Väter mit Kindern mehr im Haus, zeigt eine Studie des Bundesamts für Statistik.
Bei den Frauen ging der durchschnittliche Zeitaufwand für Haus- und Familienarbeit 1997 bis 2007 von 31,4 auf 30 Stunden pro Woche zurück. Bei Männern stieg er im gleichen Zeitraum von 15,7 auf 18,1 Wochenstunden.
Damit leisten Frauen und Männer zusammen mit 48,1 Wochenstunden eine Stunde mehr Haus- und Familienarbeit als vor zehn Jahren. Vor allem Personen in Partnerschaft arbeiten mehr zu Hause.
Frauen zwischen 30 und 40 Jahren leisten mit durchschnittlich 45 Wochenstunden rund doppelt so viel Haus- und Familienarbeit wie Männer (zwischen 20 und 25 Wochenstunden). Bei über 60-Jährigen gleicht sich der Zeitaufwand immer mehr an.
Am grössten ist das zeitliche Engagement erwartungsgemäss in Familienhaushalten mit kleinen Kindern. Frauen leisten dort fast 60 Wochenstunden Haus- und Familienarbeit. Seit 1997 hat sich dies kaum verändert.
Väter in dieser Familiensituation arbeiten nur etwa halb so viel zu Hause (31,5 Wochenstunden). Seit 1997 haben sie aber ihr Engagement um 7,2 Stunden pro Woche erhöht. Sie verbringen unter den Männern absolut am meisten Zeit mit Haus- und Familienarbeit.
Die Studie über Veränderungen beim Zeitaufwand für Haus- und Familienarbeit 1997-2007 stützt sich auf Daten der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE).
swissinfo.ch und Agenturen

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