Mehr Rechte für die Arbeitnehmenden
Bundesrätin Doris Leuthard will zusammen mit der International Labour Organization (ILO) die Rechte der Arbeitnehmenden in Entwicklungsländern stärken. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) fordert, dies auch im Inland zu tun.
Die Vorsteherin des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements (EVD), Doris Leuthard, und der Generaldirektor der ILO, Juan Somavia, haben in Genf eine Absichtserklärung zur verstärkten Zusammenarbeit bei der Umsetzung von Arbeitnehmerrechten in Entwicklungsländern unterzeichnet.
Dabei gehe es um die Grundprinzipien der ILO, heisst es: Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen, Beseitigung der Zwangsarbeit, Abschaffung der Kinderarbeit, Verbot der Diskriminierung, sozialer Schutz und Arbeitssicherheit. Die Einhaltung von Arbeitnehmerrechten würde von Konsumenten und Akteuren des internationalen Handels zunehmend gefordert. Als Schwerpunktländer gab das EVD Indonesien, Vietnam, Südafrika, Ghana, Kolumbien, Indien und China an.
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) forderte die Bundesrätin auf, die Rechte nicht nur in Drittweltstaaten zu predigen, sondern auch im eigenen Land durchzusetzen. Er bemängelte, dass der Bundesrat nichts unternehmen wolle, um Gewerkschaftsvertreter gegen missbräuchliche Kündigungen zu schützen.
swissinfo.ch und Agenturen
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