Nespresso scheint krisenresistent
Die Kaffeezubereitung mit Kapseln ist für Nestlé offenbar eine Goldgrube. Der Nahrungsmittelkonzern eröffnet bereits seine zweite Fabrik in der Schweiz. In Avenches sollen jährlich 4,8 Mrd. Nespresso-Kapseln produziert werden.
Das neue Produktions- und Verteilzentrum im Waadtland könne seine Kapazität über die nächsten drei Jahre verdoppeln, hiess es an der Eröffnung des Werks, an der auch Wirtschaftsministerin Doris Leuthard teilnahm.
«Nespresso ist gesund, wir spüren die Krise kaum», sagte Nespresso-CEO Richard Girardot bei der Eröffnung. «Wir hatten Ende 2008 in den USA ein geringeres Wachstum als vorher verzeichnet.» Aber er betonte dass 90% des Nespresso-Umsatzes in Europa generiert wird.
Bis Ende des Jahres wird Nestlé 340 Mitarbeitende anstellen. Bis 2012 soll sich deren Zahl auf 600 erhöhen. Damit würde die Firma zu grössten Arbeitgeberin der Region.
Insgesamt investiert der Konzern 300 Mio. Franken in das 400’000 Quadratmeter grosse neue Werk. Das Verteilzentrum Nespresso sei während fast einem Jahrzehnt zweistellig gewachsen und erziele heute einen Umsatz von über 2 Mrd. Franken, hiess es weiter.
So quasi als Nebenprodukt finanziert Nestlé auch einen Teil der ersten Kindertagesstätte der Waadtländer Stadt sowie die Versorgung von 520 Haushalten mit heissem Wasser in den Sommermonaten.
swissinfo.ch und Agenturen
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