Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Ständerat für höheres Frauenrentenalter

Frauen sollen künftig grundsätzlich auch erst ab 65 Jahren eine AHV-Rente beziehen können. Nach dem Nationalrat hat am Mittwoch auch der Ständerat die Erhöhung des Frauenrentenalters um ein Jahr gutgeheissen - gegen den Widerstand der Linken.

Der Entscheid fiel mit 29 zu 7 Stimmen. Die Mehrheit argumentierte vor allem mit der demografischen Entwicklung, die Massnahmen zur Sicherung der Alters- und Hinterlassenen-Versicherung (AHV) nötig mache. Die Linke lehnte die Erhöhung ab, weil die Vorlage gleichzeitig keine substanzielle Verbesserung bringe und damit nicht ausgewogen sei.

Die Erhöhung des Frauenrentenalters soll Minderausgaben von rund 850 Mio. Franken bringen.

Der Ständerat will das höhere Frauen-Rentenalter mit einer vorübergehenden sozialen Abfederung des vorzeitigen Rentenvorbezugs für Frauen und Männer “versüssen”.

Der Nationalrat hatte beschlossen, vorbezogene Renten mit dem vollen versicherungstechnischen Satz von derzeit 6,8% pro Vorbezugsjahr zu kürzen. Mit 25 zu 16 Stimmen zog der Ständerat dem nun für zehn Jahre ein Modell vor, bei dem die Renten bis zu einem Einkommen von 82’000 Franken weniger stark gekürzt werden.

Im Nationalrat steht nun die Differenzbereinigung an.

swissinfo.ch und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft