
Trübe Aussichten wegen Überalterung
Die Pensionierung der "Baby-Boomer", die höhere Lebenserwartung und mangelnder Nachwuchs: Das sind die Faktoren, welche die Verschuldung der öffentlichen Hand bis 2050 dramatisch in die Höhe schnellen lassen.
Laut einem Bericht der eidgenössischen Finanzverwaltung könnte die Verschuldung bis 2050 auf 130% des BIP ansteigen. Sie mahnt deshalb zu raschen Reformen.
Der am Mittwoch von der Landesregierung zur Kenntnis genommene Bericht untersucht, wie sich die Alterung der Bevölkerung auf die Haushalte von Bund, Kantonen, Gemeinden und Sozialwerken auswirkt, wenn die Rahmenbedingungen gleich bleiben.
Die Verwaltung geht gestützt auf Daten des Bundesamts für Statistik davon aus, dass sich der Altersaufbau der Bevölkerung in den kommenden Jahrzehnten «dramatisch» ändert.
So wird sich die Zahl der über 80-Jährigen bis 2050 praktisch vervierfachen, die der 65- bis 80-Jährigen fast verdoppeln.
Gleichzeitig wird die Zahl der Erwerbstätigen tendenziell abnehmen, so dass 2050 noch zwei Erwerbstätige auf einen über 65-Jährigen kommen. Heute beträgt das Verhältnis noch vier zu eins.
Mit seinem Bericht liefert der Bundesrat nach Ansicht der Gewerkschaften den Sozialabbauern Munition. Der Bericht rede nur von den Ausgaben, nicht aber von den Einnahmen des Bundes.

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