Aufzeichnungen von Jaycee Dugard über 18-jährige Gefangenschaft

(Keystone-SDA) San Francisco – In den USA sind Auszüge des Tagebuchs bekanntgeworden, in dem das Entführungsopfer Jaycee Dugard über ihre 18-jährige Gefangenschaft berichtet. Die Aufzeichnungen gehören zu den Dokumenten, die Dugards Anwalt im Verfahren gegen Kidnapper Phillip Garrido einreichte.
Die Einträge handeln von Dugards Angst, ihrer Sehnsucht nach Freiheit und ihren widersprüchlichen Gefühlen gegenüber dem Entführer.
In einem Eintrag aus dem Jahr 2004 heisst es: «Warum kann ich nicht selbst die Kontrolle über mein Leben haben! Ich kann mir nicht einmal sicher sein, ob meine Gedanken überhaupt mir gehören.»
1993 zeigt sich die damals 13-Jährige dankbar, dass der Entführer und seine Frau ihr eine Katze gekauft haben: «Sie haben etwas für mich getan, was niemand anderes getan hätte: Sie haben 200 Dollar ausgegeben, nur damit ich mein eigenes Kätzchen haben kann.»
Ein Eintrag aus dem Jahr 2003 zeigt ihre schwierigen Gefühle gegenüber dem Entführer: «Ich will ihm nicht wehtun. Wie kann ich ihm also sagen, dass ich frei sein will, frei zu kommen und zu gehen wie ich will. Frei, eine eigene Familie zu haben. Ich will ihm niemals Leid zufügen, wenn es in meiner Macht steht.»
Garrido steht im Verdacht, die inzwischen 29 Jahre alte Dugard im Alter von elf Jahren verschleppt und mit Wissen seiner Frau Nancy 18 Jahre lang als Sexsklavin festgehalten zu haben. Die junge Frau bekam zwei Kinder von ihm. Erst Ende August wurden sie und ihre Töchter durch einen Zufall entdeckt und befreit.