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zwei ältere Menschen auf einer Liegebank an einem blauen See

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Nichts von "den Schweizer Steuerzahler abmelken", vielmehr eine Entlastung für das Sozialsystem der Schweiz: Dies schreibt Alex Baur, Auslandschweizer in Peru, in seiner Replik auf die Polemik, die der rechte Publizist Markus Somm im Zusammenhang mit der Abstimmung über eine 13. AHV-Rente gegen die Fünfte Schweiz lostrat.

Beste Grüsse aus Bern

Paar, das in einem Restaurant am Meer isst und den sonnenuntergang geniesst
Keystone / Rungroj Yongrit

«Auslandschweizer sind die grössten Egoisten, die es gibt!», behauptete der rechte Publizist Markus Somm in seinem Podcast.

Mein Kollege Balz Rigendinger zeigte bereits auf, dass Somms Polemik den Fakten nicht standhält.

Nun hat Alex Baur reagiert. Der ehemalige Journalist der Weltwoche lebt seit 2022 mit seiner Frau, die aus Peru stammt, in der Hauptstadt Lima.

«Man missgönnt uns die Sonne, das Meer, die tieferen Preise, die angeblich willigeren Frauen», schreibt Baur in der rechtsstehenden Weltwoche. «Als ob es eine Sünde wäre, sein sauer verdientes Geld dort auszugeben, wo man am meisten dafür kriegt. Gestandene Kapitalisten argumentieren plötzlich wie Sozialisten.»

Eine Rosinenpickerlegende, die Baur mit Zahlen widerlegt. «Die 31,5 Prozent der AHV-Rentner, die im Ausland leben, beziehen nur 13,5 Prozent der Leistungen. Ihre Renten sind nicht einmal halb so hoch.»

Sein Fazit: «Man sollte ihnen danken, dass sie unser System entlasten

«Stoppt die Hetze gegen Auslandschweizer!»: Dies der Titel eines offenen Briefes, den eine Gruppe von Auslandschweizer:innen an Somm richtete.

«Wir haben in der Schweiz oder im Ausland für Schweizer Firmen gearbeitet und sind unseren Verpflichtungen nachgekommen. Uns steht also anteilmässig eine AHV zu», sagt Initiantin und Rentnerin Iris Weber, die seit 47 Jahren in Deutschland lebt. Folgend der aktuelle und die früheren Beiträge von SWI-Kollege Balz zur Polemik gegen Auslanschweizer:innen:

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Dieb knackt mit einer Zange ein Schloss auf, mit dem ein Velo an einen Geländerpfosten gesichert ist
Keystone / Andreas Gebert

«Das sind Rezepte autoritärer Regenten!»: Der oberste Datenschützer der Schweiz warnt vor einer nationalen Polizeidatenbank für Bagatelldelikte.

Ich habe es selbst schmerzlich erfahren: Als vor gut einem Jahr mein brandneues, abgeschlossenes Bike geklaut worden war – aus einem Veloraum mit Videoüberwachung! –, schickte die Berner Polizei Fotos der beiden Täter an alle Kolleg:innen – im Kanton Bern.

Nur gut 20 Kilometer weiter endete die «Fahndung» an einer Mauer – jener der Kantonsgrenze zu Freiburg.

Die Polizeien aller 26 Kantone wollen jetzt Daten auch für leichtere Delikte wie eben auch Velodiebstahl schweizweit teilen.

An diesem Plan äussert der eidgenössische Datenschutzbeauftragte Adrian Lobsiger harsche Kritik. «Wenn alle Polizeikorps alle Bürgerdaten in einem vernetzten Einheitssystem bearbeiteten, würde die kantonale Polizeihoheit noch auf dem Papier existieren.»

Lobsiger spricht von rechtsstaatlicher Ignoranz. «Statt den föderalistischen Rechtsstaat zu digitalisieren, werden einfallslos Daten zentralisiert. Nur, weil es technisch machbar und bequem erscheint, alle Daten in einen Topf zu werfen. Unsere Staatsidee darf doch nicht einem zentralen Datensilo geopfert werden! Das sind Rezepte autoritärer Regenten.»

Skifahrer vor einem Masten einer Sesselbahn
Keystone / Barbara Gindl

Auch eine Folge der Klimaerwärmung: Skiferien in den Schweizer Bergen werden für Schweizer Familien immer teurer – und für viele sogar unbezahlbar.

Als ich in der Primarschule war, gab es im Winter zwei Optionen: Das Skilager mit der Klasse oder Skiferien mit der Familie.

Letzteres ist für viele schon unerschwinglich geworden. Und die Kostenspirale dreht weiter munter nach oben: Eine vierköpfige Familie bezahlte Anfang Februar 2024 ein Drittel mehr für eine Woche Skiferien in der Schweiz als vor einem Jahr – ein wahrlich sportlicher Aufschlag!

Gründe dafür nennt der Touristiker im Interview: Höhere Kosten für die Pistenpräparierung, Stichwort Schneekanonen, sowie stetige Modernisierung der Transportanlagen, wo oft günstige Skilifte durch Sessellifte und Seilbahnen ersetzt werden.

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Koch der Schweizer Armee an einem Kochwettbewerb im Einsatz
Schweizer Armee / Swiss Armed Forces Culinary Team

Damit hat wohl niemand gerechnet: Die Schweizer Armee hat an der Armeekoch-Olympiade Gold gewonnen.

Diese Ehrenmeldung muss Balsam für Armeechef Thomas Süsslis gebeutelte Seele sein. Vor einer Woche musste er vor den Medien einen akuten Engpass an flüssigen Mitteln einräumen. SRF spricht von einem Finanzloch von 1,4 Milliarden Franken. Seither schaffen es Süssli und seine Chefin, Bundesrätin Viola Amherd, nicht mehr aus den Schlagzeilen.

In diesen schwierigen Zeiten haben sechs wackere Recken des Sact – des Swiss Armed Forces Culinary Team – die Schweizer Armee zu einem grossen Sieg geführt: Im Kampf gegen 20 andere Teams haben die sechs Schweizer Armeeköche 90 Punkte erzielt. Kein anderes Militär-Nationalteam erreichte einen solchen Wert.

Die Olympiade der Köche, die in Stuttgart stattfand, wird alle vier Jahre durchgeführt. Was die Teams kochen mussten, erfahren Sie in der Mitteilung.

Seiltanz mit Maske und ohne Sicht: Freddy Nock auf dem geneigten Kabel der Bahn. Keystone/LAURENT GILLIERON sda-ats

Er war der Hochseiltänzer der Nation: Zirkuslegende Freddy Nock ist tot. Er wurde 59 Jahre alt.

Die Umstände seines Todes sind unklar. Die Polizei des Kantons Aargau, wo er lebte, bestätigte im Zusammenhang mit seinem Tod einen Einsatz gestern Mittwoch. Laut ihren Angaben stehe ein Delikt zum jetzigen Zeitpunkt nicht im Vordergrund.

Freddy Nock, Spross einer Schweizer Zirkusdynastie, machte als Extremsportler und Inhaber mehrerer Weltrekorde auf dem Hochseil internationale Schlagzeilen.

2010 überquerte er auf einem gigantischen, knapp einen Kilometer langen Seil den Zürichsee.

Nock war aber auch mit Eheproblemen in den Schlagzeilen. Sie gipfelten in der Anklage seiner ehemaligen Frau wegen versuchter vorsätzlicher Tötung. 2020 wurde Nock vom Aargauer Obergericht von diesem Vorwurf freigesprochen.

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