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Aussenministerium besorgt über Fielding-Fotos

Aussenminister Joseph Deiss lässt abklären, wie die in der deutschen Illustrierten "Max" veröffentlichten Fotos der Schweizer Botschaftergattin Shawne Fielding Borer zu Stande gekommen sind. Über allfällige Konsequenzen werde erst nach Vorliegen der Ergebnisse entschieden.

Dies teilte das Aussenministerium am Freitag (04.05) mit. Die Ergebnisse sollen so schnell wie möglich vorliegen; ein genaues Datum nannte der Sprecher des Aussenministeriums, Ruedi Christen, aber nicht. Die Abklärungen würden dadurch erschwert, dass Botschafter Borer zur Zeit sehr stark mit den Vorbereitungen für die Eröffnung der Schweizer Botschaft in Berlin vom nächsten Freitag (11.04.) beantworten müsse, sagte der Sprecher des Schweizer Aussenministeriums.

Cowgirl mit Pistole

Auf den auch im Internet veröffentlichten Fotos posiert Shawne Fielding Borer in den Räumlichkeiten der Schweizer Botschaft. Mal als Cowgirl mit Pistolen, mal als Diva in Abendrobe trägt die ehemalige texanische Schönheitskönigin dabei neben den amerikanischen auch die Schweizer Farben zur Schau. Auf zwei Fotos ist auch Thomas Borer zu sehen.

An der Grenze des Tolerierbaren

Für Yves Morath von «Präsenz Schweiz» sind die Bilder an der Grenze des Tolerierbaren. Eine Botschaftergattin in der Pose von Pamela Anderson sei selbst für das schrille Berlin am Limit. Auch aus PR-Perspektive sei nicht alles begrüssenswert, was für Aufmerksamkeit sorge, sagte Morath. Mit seinen bisherigen Aktivitäten habe das Schweizer Botschafterpaar bislang allerdings hervorragende Arbeit geleistet und den Geschmack der deutschen Hauptstadt sehr gut getroffen.

Im Interview mit «Max» sagte Fielding, die Fotos seien künstlerisch und in keiner Weise anstössig. Ihr Mann sei wegen der Fotos nicht beunruhigt. «Im übrigen macht er seinen Job und ich meinen. Ich werde nicht von der Schweizer Regierung bezahlt», wird Fielding zitiert.

Schon mal gerügt

Bundesrat Deiss hatte Borer bereits im vergangen Dezember angewiesen, seine Medienauftritte einzuschränken. Borer solle seine öffentlichen Auftritte gezielter auswählen und in Zusammenhang mit der Schweizer Aussenpolitik stellen, rügte Deiss damals. Insbesondere sollten keine unerwünschten Auswirkungen auf die Aufgabe der Schweizer Diplomatie entstehen.

Borer hatte zuvor in der Satiresendung «Viktors Spätprogramm» eine abschätzige Bemerkung über den «Scorpions»-Sänger Klaus Meine gemacht.

swissinfo und Agenturen

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