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Die drei Friedens- und Sicherheitszentren in Genf

Das Zentrum zur demokratischen Kontrolle von Streitkräften ist die jüngste der drei "Schwester-Organisationen", die die Schweiz in Genf als Beitrag zur internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik gegründet hat.

Im Zuge ihrer aussen- und sicherheitspolitischen Öffnung und ihrer Mitarbeit im Nato-Programm Partnership for Peace (PfP) baute die Schweiz ab Mitte der Neunzigerjahre in Genf das Zentrum für Sicherheitspolitik, das Zentrum für humanitäre Minenräumung, und das Zentrum zur demokratischen Kontrolle von Streitkräften auf. Alle drei Organisationen sind Stiftungen nach Schweizer Recht.

Zentrum für Sicherheitspolitik

Das 1996 gegründete Zentrum für Sicherheitspolitik in Genf (GZS) gilt als Schweizer PfP-Beitrag. Es wird von der Schweiz und 15 weiteren Staaten getragen. Das GZS ist eine Ausbildungsstätte für Sicherheitspolitik. Die Kurse werden von Diplomaten, Offizieren und Beamten der Verteidigungs- und Aussenministerien der Nato- und PfP- Staaten getragen.

Zentrum für humanitäre Minenräumung

Das 1998 gegründete Zentrum für humanitäre Minenräumung in Genf (CIDHG) wird von der Schweiz, dem Kanton Genf sowie von 16 weiteren Staaten getragen. Es vernetzt die Minenzentren untereinander und mit der UNO und koordiniert den weltweiten Kampf gegen die Minen und für die Minenräumung.

Ein Informatiksystem zum Management der Entminung wurde bereits im Kosovo angewandt. Das Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) finanziert die Institution jährlich mit fünf Millionen Franken.

Zentrum für die demokratische Kontrolle der Streitkräfte

Im Oktober 2000 wurde schliesslich das Genfer Zentrum für die demokratische Kontrolle der Streitkräfte (DCAF) gegründet. Es fördert die Demokratisierung der Streitkräfte und Sicherheitsorgane in Entwicklungs- und Reformländern. Es entwickelt international anerkannte Standards und Normen und berät Regierungen und Parlamente.

Wenn das DCAF im Jahr 2003 voll ausgebaut ist, wird es ein jährliches Budget von 10 Millionen Franken haben, den das VBS und das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zur Verfügung stellt.

swissinfo und Agenturen

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