Bundespräsident Hans-Rudolf Merz und der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad haben sich am Sonntagabend im Vorfeld der Anti-Rassismuskonferenz in Genf zu einem Arbeitsgespräch getroffen. Merz sprach auch die Menschrechtslage im Iran an.
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Bei dem Treffen der beiden Staatsoberhäupter seien die bilateralen Beziehungen der beiden Länder zur Sprache gekommen, namentlich die Zusammenarbeit in den Bereichen Energie und Wirtschaft, teilte das Finanzdepartement am Sonntagabend mit.
Bezüglich der Menschenrechtslage im Iran habe sich Merz gegenüber Ahmadinedschad besonders besorgt über Körperstrafen und Steinigungen sowie die Hinrichtung von Minderjährigen im Iran gezeigt, hiess es.
Auch der Fall der US-iranischen Journalistin Roxana Saberi sei diskutiert worden. Ein Revolutionsgericht im Iran hatte Saberi wegen Spionage für die USA zu acht Jahren Haft verurteilt. Die Schweiz, die seit 1980 im Iran die Interessen der USA vertritt, setzt sich für die Journalistin ein.
Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Ronny Leschno Yaar, hatte das Treffen von Merz mit Ahmadinedschad im Vorfeld scharf kritisiert: Die Schweiz wolle sich mit dem Treffen «auf schändliche Weise bei einem Holocaust-Leugner und Israel-Hasser einschmeicheln».
swissinfo und Agenturen
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