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Ciba 2006 mit deutlich weniger Verlust

Armin Meyer gibt Ende 2007 das Doppelmandat auf und bleibt VR-Präsident. Keystone

Der Basler Spezialchemie-Konzern Ciba weist Verluste von nur noch 41 Mio. Franken aus, gegenüber 256 Millionen im Vorjahr. Die Folgen der Restrukturation sind noch nicht ausgestanden.

Konzernchef Armin Meyer hat weitere Kosteneinsparungen angekündigt. Er gibt sein Doppelmandat auf und konzentriert sich auf das VR-Präsidium.

Ciba SC schrieb 2006 deutlich weniger Verlust. Weitere Sparmassnahmen dürften auch im 2007 Früchte tragen – im letzten Jahr mit Armin Meyer als CEO und Verwaltungsrats-Präsident an der Spitze.

Ab dem 1. Januar 2008 wird der bisherige Chief Operation Officer Brendan Cummins die Funktion des CEO übernehmen, Meyer bleibt Präsident des Verwaltungsrats.

Bis zum Wechsel würden die wesentlichen strategischen Veränderungen im Konzern umgesetzt sein, begründet der Basler Konzern die Abschaffung des Doppelmandates.

Wachstum bei Nettoumsatz

Derweil zeigen die Restrukturierungsprogramme bei Ciba Wirkung: Der Verlust schrumpfte von 256 auf noch 41 Mio. Franken. Während der Nettoumsatz um 5% auf 6,35 Milliarden zunahm, verbesserte sich der operative Gewinn (EBIT) von 509 auf 531 Millionen.

Die EBIT-Marge stagnierte bei 8,4%. Die Ciba- Aktionäre profitieren von einer unveränderten Dividende von 3 Franken pro Aktie.

9% Wachstum in Asien

Ciba verzeichnete 2006 in der Region Asien ein Wachstum von 9% in Lokalwährung, dabei erzielten China und Indien zweistellige Wachstumsraten.

In Europa stieg der Umsatz um 3%. In der Region Amerika blieb er insgesamt stabil.

Ciba musste im vergangenen Geschäftsjahr im Zusammenhang mit dem Verkauf der Textilsparte einen Verlust von 300 Mio. Franken verbuchen.

Das Restrukturierungsprojekt “Shape” verschlang 52 – die “Operative Agenda” weitere 16 Millionen.

Neues Programm zur Kostensenkung

Seit dem Start von “Shape” im 2004 beliefen sich die Kosteneinsparungen auf 95 Millionen, 60 allein im 2006. Hinzu kommen weitere Einsparungen in der Höhe von 36 Millionen.

Ende 2006 beschäftigte der Konzern noch 14’130 Mitarbeitende, nach 19’105 Ende 2005.

Das neu lancierte Kostensenkungsprogramm “Operative Agenda” mache gute Fortschritte. “Die Umsetzung der Initiativen ist auf Kurs und bringt erste Einsparungen”, wird der designierte CEO Brendan Cummins zitiert.

Bis 2009 sollen die Kosten um weitere 400 bis 500 Millionen gesenkt werden.

Für 2007 höhere Umsätze erwartet

Für 2007 erwartet das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr einen höheren Umsatz in Lokalwährungen, eine um einen Prozentpunkt höhere Betriebsgewinn-Marge sowie einen steigenden Konzerngewinn.

swissinfo und Agenturen

Die Ciba Spezialchemie ist eine der drei Firmen, welche aus der Fusion von Sandoz und Ciba-Geigy (1996) hervorgegangen sind. Die andern sind Novartis (Pharma) und Syngenta (Agrobusiness).

Das Basler Unternehmen spezialisiert sich auf die Herstellung hochwertiger chemischer Spezialitäten, vor allem für industrielle Anwendungen in den Bereichen Automobilindustrie, Bauwesen, Bergbau und Öl, Kosmetik sowie Elektroindustrie.

Ciba SC hat 69 Niederlassungen in 22 Ländern und beschäftigt etwas über 14’000 Personen, ein Drittel weniger als im Vorjahr.

Der Konzern hat 15 Forschungszentren in 12 Ländern.

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