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Commerzbank mit Integration des Dresdner-Investmentbankings fast fertig

FRANKFURT (awp international) – Die Commerzbank hat ihr Investmentbanking mit dem der ehemaligen Dresdner Bank weitgehend zusammengelegt. “Wir sind fast durch mit unseren Zielen für 2012”, sagte der für das operative Geschäft der Sparte “Corporates & Markets” zuständige Manager, Michael Seelhof, am Montag in Frankfurt. 90 Prozent der Ziele seien erreicht. Nach dem Umbau soll die Mitarbeiterzahl in dem Bereich bis zum Jahr 2012 von anfangs 3.200 auf 1.650 fast halbiert werden. Derzeit arbeiten noch 1.800 Menschen im Investmentbanking der Commerzbank, davon rund 800 in Frankfurt.
Die Arbeitsplätze seien vor allem im Ausland abgebaut worden, etwa in London, New York und Tokio, sagte Seelhof. Dort gebe es in dieser Hinsicht “mehr Flexibilität”. Künftig will sich die Commerzbank auch an den Kapitalmärkten auf das Geschäft mit und für ihre Firmenkunden konzentrieren, deren Zahl auf mehr als 100.000 beziffert wird. Den Handel auf eigene Rechnung, der von der Dresdner Bank intensiv betrieben wurde, hat das Institut abgeschafft. Die Integration der ehemals konkurrierenden Investmenthäuser soll bis Ende 2010 abgeschlossen sein. Im Jahr 2012 soll der Bereich einen operativen Gewinn von mehr als 800 Millionen Euro abliefern. Im ersten Halbjahr 2010 waren es 454 Millionen Euro.
Die Commerzbank hatte die Dresdner Bank in der heissesten Phase der Finanzkrise von der Allianz übernommen. Wenig später musste sie vom Staat von dem Untergang bewahrt werden. die Bundesrepublik ist seither mit 25 Prozent an dem Institut beteiligt./stw/zb/wiz

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