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Asylbereich stabil

Stabiler Personenbestand im Asylbereich. Keystone

Im Jahr 2002 haben in der Schweiz 26'125 Personen um Asyl nachgesucht. Das ist ein Viertel mehr als im Vorjahr. Trotzdem ist der Bestand an Personen unverändert geblieben.

Denn gleichzeitig verzeichnete das Bundesamt für Flüchtlinge 17’000 Abgänge.

Seit 1992 hat die Schweiz mit rund 13’400 Personen derzeit einen der tiefsten Bestände im Rückkehr- und Vollzugsbereich.

Der Bestand der Personen im Asylbereich ist trotz stark steigenden Asylgesuchen während des Jahres 2002 stabil geblieben.Im Vergleich zu Ende Dezember 2001 hat der Bestand nur um 378 Personen (0.4%) auf 93’741 zugenommen.

Internationale Studie

In einer Vergleichs-Studie des Internationalen Zentrums für Migrations- und Entwicklungspolitik (ICMPD) vom Oktober 2002 hat die Schweiz, vor allem was die Organisation und die Förderung der freiwilligen Rückkehr anbelangt, gute Noten erhalten.

Im Bereich der internationalen Kooperation nimmt die Schweiz, im Vergleich mit den übrigen untersuchten Staaten, sogar eine herausragende Stellung ein.

Allerdings sollten die Asyl- und Rekursverfahren laut Studie beschleunigt und vereinfacht werden.

BFF macht vorwärts

Die Massnahmen, welche nach dem im Sommer 2002 vom BFF erarbeiteten Afrika-Bericht ergriffen wurden, zeigen erste Resultate. So wurde in den letzten Monaten des Jahres 2002 im Durchschnitt eine Abnahme der Asylgesuche von westafrikanischen Asylsuchenden festgestellt.

Im Gegensatz dazu nahmen die Abgänge dieser Personen zu. Diese Massnahmen werden im Jahr 2003 weitergeführt.

Weiterhin wird der Rückkehr von abgewiesenen Asylsuchenden in den nächsten Monaten grosse Aufmerksamkeit gewidmet. Ziel ist es ebenfalls, zusätzliche Migrationsabkommen mit verschiedenen Staaten abzuschliessen.

Beschleunigte Verfahren

Im Verfahrensbereich hat das BFF im vergangenen Jahr 25’185 Gesuche erledigt. Für 2003 sind 30’000 geplant. Das BFF zieht fünf Monate nach dem Ausbau der Entscheidkapazität in den Empfangsstellen eine positive Bilanz.

Während dieser Zeit wurden an den vier Empfangsstellen die Asylgesuche von insgesamt 2’243 Personen erstinstanzlich entschieden. Die durchschnittliche Verfahrensdauer betrug dabei durchschnittlich 7 Tage.

Geplant ist ein weiterer Ausbau der Verfahrenssektionen in Basel, Chiasso, Kreuzlingen und Vallorbe.

Mehr Gesuche und mehr Abgänge

Im Jahr 2002 haben 26’125 Personen, 5’492 (26.6%) mehr als im Vorjahr, in der Schweiz um Asyl nachgesucht. Im gleichen Zeitraum werden 17’000 Abgänge (Vorjahr 15’823) verzeichnet.

Aufgrund des tiefen Bestandes von Personen im Asylbereich konnten die Ausgaben während den letzten drei Jahren um rund eine halbe Milliarde Franken auf weniger als eine Milliarde Franken gesenkt
werden.

swissinfo mit Agenturen

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