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Bund will schwerst-kriminelle Fälle übernehmen

Der Bund stockt die Strafverfolgungs-Behörden in den nächsten vier Jahren um 425 Personen auf. Diese zusätzlichen Kompetenzen kosten im Endausbau jährlich 80 Mio. Franken.

In Zukunft wird der Bund zuständig sein für die organisierte Kriminalität, Korruption, Wirtschaftskriminalität und Geldwäscherei.

Laut einer zurückhaltenden Schätzung des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) soll der Bund über 30 zusätzliche komplexe und umfangreiche Verfahren im Bereich der organisierten Kriminalität übernehmen. Damit werden die Kantone im Jahre 2002 von komplexen interkantonalen und internationalen Ermittlungen entlastet werden.

Mehr Personal

Deswegen plant die Bundesanwaltschaft von 2002 bis 2004 zusätzlich rund 80 Personen anzustellen, die Bundeskriminalpolizei 320 und das Eidgenössische Untersuchungsrichteramt 25. Damit werden diese drei Amtsstellen ihren Personalbestand von heute 125 auf insgesamt 555 Personen erhöhen.

Allein in den vier Kantonen Zürich, Genf, Tessin und Basel-Stadt seien zurzeit über 600 Personen im Polizeibereich mit der Bekämpfung der organisierten Kriminalität, Korruption, Wirtschaftskriminalität und Geldwäscherei beschäftigt, sagt das EJPD.

80 Mio. Franken jährlich

Die Kosten für die Strafverfolgungs-Behörden steigen im nächsten Jahr um 16 Mio. Franken, 2002 um 24 Mio., 2003 um 23 Mio. und um 17 Mio. im Jahr 2004. Damit belaufen sich die jährlichen Zusatzkosten im Endausbau auf 80 Mio. Franken.

Während des Ausbaus werde sich der Bund auf Ermittlungen der organisierten Kriminalität beschränken und im Bereich Wirtschaftskriminalität nur zurückhaltend Fälle übernehmen, teilt das EJPD weiter mit.

swissinfo und Agenturen

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