Kriminell wie 1982
Die Kriminalität in der Schweiz hat im vergangenen Jahr den tiefsten Stand seit 1982 erreicht. Die Zahl der angezeigten Delikte sank um 12,6%.
Die Kriminal-Statistik zeigt, dass im Gegensatz zur Abnahme von Diebstählen die Drohungen, Nötigungen und Erpressungen stark zugenommen haben.
Gesamthaft wurden 271’000 Straftaten registriert. Das sind rund 40’000 weniger als im Vorjahr, teilt das Bundesamt für Polizei (BAP) am Dienstag mit.
Ein Rückgang wurde vor allem bei den Diebstählen registriert. Sie machen rund 90% aller Delikte aus. Stark zugenommen haben die Delikte gegen Leib und Leben sowie gegen die Freiheit.
Täter sind vor allem Männer
Sowohl Körperverletzungen als auch Drohung, Nötigung, Erpressung und Entführungen weisen gemäss den Behörden seit der Einführung der Kriminal-Statistik einen zum Teil dramatisch stark ansteigenden Trend auf. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 5’408 Körperverletzungen, 4’456 Drohungen und 915 Nötigungen zur Anzeige gebracht.
Laut den Erhebungen der Polizei wurden 83% der aufgeklärten Straftaten von Männern begangen.
Sexuelle Übergriffe auf Kinder nehmen zu
Der Bericht zeigt zudem eine Zunahme der angezeigten sexuellen Handlungen mit Kindern. Zwischen 1997 und dem letzten Jahr wurde ein Anstieg von 1’143 auf 1’308 Fälle registriert.
Wie viele wissenschaftliche Studien zeigen, ist jedoch von einer Dunkelziffer auszugehen. Am häufigsten wurden gemäss den Erhebungen Mädchen im Alter zwischen 12 und 16 Jahren Opfer von sexuellen Handlungen mit Kindern. Viele der Täter waren ebenfalls minderjährig.
swissinfo und Agenturen
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