The Swiss voice in the world since 1935
Top Stories
Schweizer Demokratie
Newsletter

Spenglercup: Team Canada nahm Revanche

Der Davoser Lonny Bohonos gleicht im Final gegen das Team Canada zum zwischenzeitlichen 2:2 aus. Keystone

ZSC-Stürmer Jan Alston schoss am 76. Spengler Cup mit zwei Toren das Team Canada zum 3:2-Finalsieg gegen den HC Davos.

Für die Kanadier ist es der erste Spengler-Cup-Triumph seit 1998 und der neunte insgesamt. Alle 11 Spiele waren ausverkauft.

Nach den Finalniederlagen 2000 und 2001 gegen Davos verdienten sich die Kanadier den diesjährigen Triumph mit ihrer traditionellen Unerbittlichkeit in den Zweikämpfen. Als Final-Matchwinner dürfte Jan Alston seine Chancen auf eine Berücksichtigung im kanadischen WM-Aufgebot im kommenden Frühjahr in Finnland verbessert haben.

Gastgeber Davos verpasste damit den Titel-Hattrick und den insgesamt 13. Spengler-Cup-Sieg.

Der HC Davos musste im Final auf Michel Riesen verzichten. Riesens Ausfall schien vor allem auch die Wirkung von Center Reto von Arx einzudämmen.

Eine lediglich durchzogene Leistung gelang im Final für einmal auch Lars Weibel, der bereits davor zum besten Keeper des Turniers gewählt worden war.

Zuschauerrekord

Zum erstenmal in der 76jährigen Geschichte des traditionellen Spenglercups galt für alle Spiele: Kassenhäuschen geschlossen! Die Partien waren bereits im Voraus ausverkauft. Insgesamt genau 84’480 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die 11 Partien.

Die Organisatoren unterstrichen denn auch, dass man gut und gerne 2000 Eintritte pro Spiel mehr hätte verkaufen können. Unnötig zu betonen, dass die Verantwortlichen demzufolge mit der Ausgabe 76 des Spenglercups mehr als zufrieden sind.

«Wir sind stolz über diesen Zuschauerrekord», sagt Rolf Bachmann, der Präsident des Organisations-Komitees stellvertretend für alle Beteiligten.

Zu sehen waren an den sechs Spieltagen zwischen Weihnacht und Neujahr auch die unterschiedlichsten Hockeykulturen.

Die Kraft und Schnelligkeit des einheimischen HC Davos. Das immer populäre Team Canada, das aus Spielern aus den Schweizer Nationalligen A und B zusammengesetzt war. Dann war das attraktive Spiel der Finnen aus Turku zu bewundern und die «Kölner Haie» mit ihrem stark kanadisch geprägten Eishockey. Etwas abgefallen sind in diesem Jahr die filigranen Hockeykünstler aus der Tschechischen Republik: Sparta Prag.

Die Ehre des Landes verteidigt

Das siegreiche Team Canada genoss den Turniersieg in vollen Zügen. Die Kanadier verdienten sich ihren jüngsten Triumph mit ihrer bekannten Zweikampfstärke.

«Wir kommen nach Davos um Ehre für unser Land einzulegen, nicht nur um dabei zu sein», sagte Mike Maneluk, der Stürmer des HC Lugano. Und Christian Matte, der Mann aus Québec beim ZSC doppelt nach: «Die Kanadier sind eine verschworene Gemeinschaft, auf und neben dem Eis. Oft sind auch die Familien dabei.» Beim Spenglercup sind diese Familienmitglieder traditionellerweise anwesend und feuern die Männer unten auf dem Eis an.

Jedes Jahr, so will es die Tradition, ist eine Einladung für ein Team aus Deutschland reserviert. In diesem Jahr waren es die «Kölner Haie». Die Kölner Mannschaft war vielleicht das am wenigsten bekannte Team. Doch sagte der Platzspeaker während der Übergabe der Pokale nach dem Final: «Die Mannschaft aus Deutschland ist das Salz in der Suppe!»

swissinfo/Davos, Jonathan Hirsch

Beliebte Artikel

Meistdiskutiert

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft