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Deutschland setzt sich für Schweizer Teilnahme an Horizon-Paket ein

Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock (links) sowie Wirtschaftsminister Robert Habeck haben sich laut eidgenössischem Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in Brüssel für eine schnelle Aufnahme von Verhandlungen mit der Schweiz zum Horizon-Paket eingesetzt. (Archiv) KEYSTONE/EPA/CLEMENS BILAN sda-ats

(Keystone-SDA) Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck wie auch Aussenministerin Annalena Baerbock haben mit EU-Kommissionsvizepräsident Maro Sefcovic über die Schweiz gesprochen. Berlin will scheinbar eine Aufnahme von Verhandlungen mit der Schweiz zum Horizon-Paket.

Das eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten begrüsste auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA dieses Engagement Deutschlands. Das Horizon-Paket umfasst die EU-Rahmenprogramme im Bereich Forschung und Innovation. Doch nicht nur beim Horizon-Paket sondern auch beim Bildungsprogramm «Erasmus plus» solle die EU-Kommission nach Ansicht Deutschlands rasch mit der Schweiz Verhandlungen aufnehmen, schrieb das EDA.

Mit der Schweiz verbunden

Gemäss dem EDA setzt sich Berlin auch «für eine Lösung der hängigen Fragen im Bereich Medtech ein». Da die EU aufgrund der offenen institutionellen Fragen das Abkommen über technische Handelshemmnisse (MRA) nicht mehr aktualisiert, hat die Schweizer Medizinprodukte-Branche ihren privilegierten Zugang zum EU-Binnenmarkt verloren.

Es sei zu begrüssen, «wenn EU-Mitgliedstaaten gegenüber der EU-Kommission ihr eigenes Interesse an einer geregelten Beziehung der EU mit der Schweiz äussern», so das EDA weiter.

Deutschland will Stabilität

Das deutsche Auswärtige Amt begründete Deutschlands Engagement für die Schweiz in Brüssel gegenüber Keystone-SDA mit der «engen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verknüpfung».

Deswegen sei die Beziehung zwischen den beiden Ländern «von dem einseitigen Abbruch der Verhandlungen über das institutionelles Rahmenabkommen mit der EU» in besonderem Masse betroffen.

Stabile und rechtssichere Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und der Schweiz seien aber für Deutschland von grosser Bedeutung, schrieb das Auswärtige Amt weiter.

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