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Aktien unter Druck

Die Crossair- und die Unique-Aktien schlossen nach dem Absturz bei Zürich tiefer. Keystone

Der Absturz der Crossair-Maschine hat die Aktienkurse der Fluggesellschaft und des Flughafens Zürich gedrückt. Kaum Abbuchungen. Modell 26/26 ist in Gefahr.

Das Positive aus wirtschaftlicher Sicht zuerst: Der Absturz des Jumbolinos am vergangenen Samstagabend bei Bassersdorf hatte bei der Crossair keine grosse Abbuchungswelle zur Folge. Einzelne Abbuchungen werden von Crossair-Sprecher Andreas Schwander nicht ausgeschlossen. «Die Zahl der Buchungen und Anrufe von Kunden bewegten sich am Montag in der gleichen Grössenordnung wie in der vergangenen Woche», sagte Schwander.

Aktien reagierten

Der Absturz bei Zürich hat die Aktienkurse der Fluggesellschaft aber auch des Flughafens Zürich zunächst stark gedrückt. Allerdings holten die Titel im Tagesverlauf wieder auf.

Die Crossair-Aktien sanken im frühen Handel um fast 12% unter den Schlusskurs vom Freitag. Bei Handelsschluss lag der Titel bei 257,5 Franken. Das war noch genau 4,63% schwächer als am Freitag.

Die Aktien der Flughafenbetreiberin Unique gerieten ebenfalls unter Druck. Der Titel verlor in den ersten Handelsminuten über 6% auf 103 Franken. Aus dem Markt gingen die Unique-Aktien mit 105 Franken. Minus 4,55% gegenüber dem Freitag.

Chancen für 26/26 sinken

Experten sind der Meinung, dass die Crossair den Flugzeugabsturz vom Samstag zu spüren bekommt. Die Buchungen werden zurückgehen, sagen die Experten.

«Im Durchschnitt gehen nach einem Absturz die Buchungen während vier bis fünf Monaten zurück. Im besten Fall sind die Auswirkungen auf drei Wochen bis einen Monat begrenzt», sagt zum Beispiel Pierre Condom, der Direktor des Magazins «Interavia».

Angesicht dieser statistischen Tatsachen und der weltweit schlimmen Krise der internationalen Luftfahrt, erscheine im Falle der Crossair die Variante 26 Langstrecken- und 26 Mittelstrecken-Flugzeuge, welche die Gesellschaft zusätzlich zu den eigenen Flugzeugen von der Swissair übernehmen soll, als «blanke Theorie», wie sich die Experten ausdrückten.

swissinfo und Agenturen

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