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Ascom: Mehr Reingewinn mit weniger Sparten

Wieder Licht bei Ascom: Auch in den ersten sechs Monaten 2005 wurden schwarze Zahlen geschrieben. Keystone

Der Schweizer Technologie-Konzern Ascom hat den Reingewinn im ersten Halbjahr 2005 mit 50,6 Mio. Franken mehr als verdoppelt.

Das Ergebnis kommt nach zahlreichen Restrukturierungen, in deren Verlauf sich Ascom von mehreren Geschäftssparten getrennt hatte.

Der Berner Technologie-Konzern Ascom hat den Gewinn im ersten Halbjahr 2005 auf 50,6 Mio. Franken gesteigert. In der Vorjahresperiode waren es 22,4 Mio. gewesen. Bereinigt um nicht fortgeführte Geschäfte, stieg der Reingewinn auf 22,1 Mio. Franken (13,8 Mio.).

Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) nahm auf 50,3 (29,8) Mio. Franken zu, wie Ascom am Dienstag mitteilte. Der Umsatz (inklusive verkaufte Geschäftsteile) belief sich auf 513,6 (596) Mio. Franken. Ascom erwartet für das gesamte Jahr einen höheren Reingewinn als die im Vorjahr erzielten 47 Mio. Franken.

Kerngeschäft tritt an Ort

Für die Division Wireless Solutions (Kommunikationslösungen für Sprach- und Personenschutzanwendungen) wird ein Umsatzplus von 4 bis 5% und eine Ebit-Marge (Betriebsgewinn im Verhältnis zum Umsatz) von 9 bis 11% angepeilt.

Beim neuen Kerngeschäft Security Solutions (Lösungen für sichere Kommunikation in und zwischen Organisationen) dürfte der Umsatz sinken, während auf Ebit-Niveau ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet wird. Ascom hatte im Juni für diesen Bereich eine Gewinnwarnung ausgesprochen.

Zurück an die Aktionäre

Ascom bekräftigte im Weiteren, dass freie Mittel, die nicht zur Finanzierung organischen Wachstums und selektiver Akquisitionen benötigt werden, “in geeigneter Form” an die Aktionäre zurückgeführt werden sollen. Der ordentlichen Generalversammlung 2006 soll ein entsprechender Antrag vorgelegt werden.

In diesem Zusammenhang prüft der Ascom-Verwaltungsrat den von zwei Grossinvestoren gestellten Antrag auf Durchführung einer ausserordentlichen Generalversammlung bis spätestens 14. Oktober. Die Sterling Investment Group des Tessiner Financiers Tito Tettamanti und das Investmenthaus Swissfirst Bank wollen Ascom so auf ein Aktienrückkaufprogramm verpflichten.

swissinfo und Agenturen

Der Berner Technologie-Konzern Ascom hat den Gewinn im ersten Halbjahr 2005 auf 50,6 Mio. Fr. verdoppelt.
Vor Steuern liegt der Gewinn bei 50,3 Mio. (29,8 Mio.).
Der Umsatz (inklusive verkaufte Geschäftsteile) belief sich auf 513,6 Mio. Fr. (596 Mio.).

Ascom schaffte 2004 nach langen Jahren der Krise den Turnaround.

Seit 2002 hat Ascom zahlreiche Restrukturierungen hinter sich (Verkäufe von Geschäftssparten).

Der Konzern verfolgt eine Fokussierungs-Strategie auf zwei Bereiche: Die Produktion von Kommunikationsmitteln wie Pagern für Spitäler und Alarme für Züge und Elektrizitätswerke.

Noch sind rund 2800 Personen bei Ascom angestellt; Anfang 2005 waren es noch 3700.

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