Aus Ciba-Polymers wird neu Vantico
Unter dem Namen Vantico ist am Montag (05.06.) die frühere Ciba-Division Performance Polymers als eigenständiges Unternehmen gestartet. Vantico ist in den Bereichen Klebstoffe, Isolierstoffe und Beschichtungen tätig und beschäftigt rund 3000 Personen.
Das Spezialitätenchemie-Unternehmen Vantico ist seit Montag operativ tätig. Der Konzern mit Sitz in Basel entstand durch Abspaltung der Division Performance Polymers von Ciba. Vantico will seine führende Stellung auf dem Weltmarkt festigen und weiter wachsen, wie es am Montag an einer Pressekonferenz in Zürich hiess.
Vantico ist in den Bereichen Beschichtung, Klebstoffe, Werkzeugharze sowie elektrische und elektronische Isolierstoffe mit thermofixierenden Polymeren tätig. Das Unternehmen entstand durch den Verkauf der Division Performance Polymers von Ciba Spezialitätenchemie. Als Käuferin trat Morgan Grenfell Private Equity Limited (MGPE) auf, eine Tochter der Deutschen Bank in London, die für das Geschäft rund 1,6 Milliarden Franken bezahlte.
Weltweit beschäftigt Vantico – der Name ist eine Neuschöpfung und laut den Angaben ohne Bedeutung – über 3’000 Leute und erzielte letztes Jahr einen Umsatz von 1,8 Milliarden Franken. Rund die Hälfte davon in Europa. Vantico ist derzeit mit 18 Produktionsstätten auf allen Kontinenten tätig und in mehr als 30 Ländern durch Niederlassungen vertreten.
Das Geschäft ist in drei Divisionen unterteilt, wobei der Bereich Polymer Specialties (Beschichtungssysteme, Konstruktionskleber und Verbundwerkstoffe) rund 60 Prozent der Umsätze generiert.
Vantico will künftig seine Produktepalette durch Ergänzung von Neuprodukten optimieren. Damit sollen neue Geschäftsfelder auf den schnell wachsenden Märkten, etwa bei Flüssigkristall-Flachbildschirmen, erschlossen werden, wie Konzernchef Edward Wilson sagte. Gleichzeitig will das Unternehmen bis 2004 die Standorte von heute 71 auf 40 reduzieren, die Strukturen straffen und die Abläufe vereinfachen. Die Beschäftigten bleiben für mindestens ein Jahr zu denselben Bedingungen wie bei Ciba angestellt.
Das schwierigste Unterfangen sei die Unternehmens-Kultur zu verändern, sagte Wilson. Statt auf Produkte will sich Vantico auf den Markt konzentrieren. Bis 2004 werden mehr als zwei Milliarden Franken Umsatz und eine deutliche höhere Rentabilität angestrebt. Das Wachstum soll vorab aus eigener Kraft realisiert werden.
Übernahmen seien vorerst nicht geplant, würden aber nicht ausgeschlossen. Auch ein Börsengang steht laut Wilson vorerst nicht zur Diskussion. MGPE versteht sich nicht als Langzeitinvestor. Konkrete Pläne bestünden aber nicht. Knapp vier Prozent der Vantico-Aktien sind im Besitz des Managements.
swissinfo und Agenturen
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