
Bauwirtschaft profitiert weiter von sanftem Aufschwung
In der Schweizer Baubranche geht es weiter aufwärts. In den ersten neun Monaten 1999 ist die Bautätigkeit gegenüber der Vorjahresperiode um 2,4 Prozent gestiegen. Im ersten Halbjahr lag das Plus noch bei 1,5 Prozent.
In der Schweizer Baubranche geht es weiter aufwärts. In den ersten neun Monaten 1999 ist die Bautätigkeit gegenüber der Vorjahresperiode um 2,4 Prozent gestiegen. Im ersten Halbjahr lag das Plus noch bei 1,5 Prozent. Allerdings haben sich Sparten und Regionen stark unterschiedlich entwickelt.
Nicht parallel haben sich der öffentliche und der private Bau entwickelt, wie der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) am Donnerstag (25.11.) aufgrund der jüngsten Konjunkturerhebung bekanntgab. Im öffentlichen Bau hat die Bautätigkeit im Zeitraum Januar bis September auf dem Vorjahresstand stagniert. Dabei sackte der Hochbaubereich um 20,5 Prozent ab, während der Tiefbau um 5,7 Prozent zunahm.
Im privaten Bau stieg die Bautätigkeit um 4,2 Prozent an. Dabei weist laut Baumeisterverband der Wohnungsbau ein kleines Plus von 0,8 aus. Der gewerblich-industrielle Bau dagegen verbesserte sich um 6,8 Prozent.
Insgesamt zeigen sich bei der Bautätigkeit grosse regionale Unterschiede. In den Kantonen Zürich, Bern, Uri, Freiburg, Solothurn, Basel-Stadt, Baselland, Schaffhausen, Appenzell, Thurgau, Tessin, Wallis und Jura war die gesamte Bautätigkeit im Gegensatz zum gesamtschweizerischen Trend rückläufig. Der Rückgang bewegte sich laut Baumeisterverband zwischen 1 und 19 Prozent.
Auch die Situation beim Arbeitsvorrat hat sich verbessert. Am Stichtag 1. Oktober lag der Arbeitsvorrat 13,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Im langfristigen Vergleich gibt es aber immer noch Aufholbedarf. Der gesamte Arbeitsvorrat liegt 1,3 Prozent unter den Zehn- Jahres- Durchschnittswerten.
Für das vierte Quartal rechnet der Baumeisterverband aufgrund der gemeldeten Bauvorhaben im öffentlichen Bau mit einem Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Dagegen wird im Wohnungsbau eine Zunahme der Bautätigkeit von 1,2 Prozent und im gewerblich-industriellen Bau gar ein Plus von 20,1 Prozent erwartet.
Die Zahl der Vollbeschäftigten in der Baubranche ist trotz dem generell positiven Trend weiter gesunken. Am Stichtag 1. Oktober zählte die Branche 96’300 Angestellte, was einem Rückgang innert Jahresfrist von 2,9 Prozent entspricht. Der Stellenabbau könnte vorerst noch weitergehen. Ein Indiz dafür sind die weiter steigenden Investitionen in neues Baubetriebsinventar. Nach 25 Prozent 1998 lag das Plus in den ersten neun Monaten verglichen mit der Vorjahresperiode bereits bei 29 Prozent.
Erstmals seit 1989 hat aber die Anzahl der Saisonniers wieder zugenommen; und zwar ausgehend von einem historischen Tiefststand von 6’400 am 1. Oktober 1998 um 11,5 Prozent auf 7’100. Gleichzeitig halbierte sich die Zahl der Arbeitslosen in der Branche innert Jahresfrist.
SRI und Agenturen

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