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Berner Nobel – Hotel erhält ausländischen Besitzer

Das Berner Luxushotel "Schweizerhof" wird ins Ausland verkauft. Nach dem "Drei Könige" in Basel, dem "Richemond" in Genf und dem Hotelkomplex auf dem Bürgenstock geht ein weiteres Prestige-Objekt an die Genfer Privatbank BPG.

Die Genfer Banque de Patrimoines Privés (BPG) hat das Aktienpaket der Familie Gauer und damit die Mehrheit der Anteile (55 Prozent) am Berner Nobelhotel «Schweizerhof» übernommen. Über den Verkaufspreis ist Stillschweigen vereinbart. Die traditionsreiche Nobelherberge soll Fünfstern-Hotel bleiben.

Der 1858 eröffnete «Schweizerhof» in der Nähe des Bahnhofs Bern, in dem Prominenz verkehrt und im dazugehörigen Restaurant «Schultheissenstube» speist, hat Hypothekarschulden von 20 Mio. Franken. Bis Juni will die UBS als Kreditgeberin 8 Mio. Fr. zurück.

Zudem bedarf das Hotel eines Liftings in zweistelliger Millionenhöhe. Deshalb lief seit längerem eine Suche nach Investoren. Dabei war auch eine Berner Lösung im Gespräch gewesen. Die Loeb-Jubiläumsstiftung und weitere Berner Unternehmen hatten 13 Mio. Fr. aufgebracht, um die Forderungen der UBS zu begleichen. Die Verhandlungen führten jedoch zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis.

Der Verkauf sei «sehr positiv», sagte «Schweizerhof»-Direktor Paul Mattenberger am Samstag (13.05.) gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Er bestätigte damit entsprechende Berichte in den Berner Medien. Wichtig sei insbesondere, dass der «Schweizerhof» weiterhin als Fünfsternhotel geführt werde.

Vorderhand bleibe alles beim Alten. Ein neues Betriebskonzept sei in Arbeit. In dieses würden vermutlich noch weitere Fünfstern- Häuser eingebunden werden. Denn die BPG übernahm den «Schweizerhof» nicht für sich, sondern für eine ausländische Gruppe privater Einzelaktionäre, die mehrheitlich aus Frankreich stammen. Namen sind nicht bekannt.

BPG auf Einkaufstour in der Schweiz

Für diese Investoren war die Genfer Bank in den letzten Monaten auf Einkaufstour. Sie kaufte neben der Berner Nobelunterkunft drei weitere Fünfstern-Luxushotel in der Schweiz: Das «Le Richemond» in Genf, das «Drei Könige» in Basel und als letzten Streich kürzlich den Hotelkomplex auf dem Bürgenstock NW.

Zu je einem Haus in der Romandie und einem in der Deutschschweiz sollen bereits Verkaufsverhandlungen laufen. Genaueres soll im Juni bekannt gegeben werden.

swissinfo und Agenturen

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