«Cocooning» als Chance
Die Exporte der Schweizer Möbelindustrie gingen in den ersten neuen Monaten 2001 zurück. Der Rückzug in die eigenen vier Wände soll Besserung bringen.
In den ersten neun Monaten 2001 hat die Schweizer Möbelindustrie für gut 770 Mio. Fr. Möbel ins Ausland verkauft. Das sind rund 8% weniger als im Vorjahr. Nun will die Möbelindustrie eine Offensive starten, um wieder auf Touren zu kommen.
Nicht etwa mit Preissenkungen, Schnäppchen oder mit Sonderangeboten, sondern mit Qualität und Ästhetik sollen die Kunden aus dem Handel sowie die potentiellen Möbelkäufer gewonnen werden.
Rabatte wären kontraproduktiv
Preissenkungen und Rabatte seien keine Lösung, sagte Helmut Hillen, Direktor des Verbandes der Schweizer Möbelindustrie SEM, am Montag an der Kölner Messe. Diese würden den Wert der Produkte und Dienstleistungen schmälern.
Als Chance sieht Hillen das so genannte «Cocooning», den Rückzug in die «heile private Welt», der bei den Konsumenten wieder an Bedeutung gewinne.
Polstermöbel wenig gefragt
Der Index der SEM-Produktion sank bis Oktober 2001 auf 92,13 Punkte (Basis: 2000). Einzig die Hersteller von Tischen und Stühlen können aufatmen.
Bei ihnen stieg der Index für den Bestellungseingang 101,74 Punkte, bei den Exporten kletterte er gar auf 112,35 Punkte. Einen regelrechten Einbruch auf 89,16 Punkte resultierte hingegen beim Bestellungseingang der Polstermöbel.
swissinfo und Agenturen
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